SCHROBENHAUSEN – Auf den ersten Blick wirken sie optisch eher wie Polizisten, doch eigentlich sind es insgesamt drei ehrenamtliche Bürger, die abwechselnd meist als Zweierteam in Schrobenhausen und Umgebung ihre Runden drehen. Im Kern geht es bei dem bayernweiten Ehrenamt darum, die personell ausgelasteten Polizeidienststellen zu entlasten, Ansprechpartner für Bürger zu sein und das allgemeine Sicherheitsgefühl zu fördern.
Sicherheitswacht seit 2018 aktiv
So beschreiben Tobias Pallmann, Manfred Neumaier und Dominik Michael, die drei freiwilligen Mitglieder der Schrobenhausener Sicherheitswacht, ihre Tätigkeit. Bereits seit 2018 gibt es, nach einem Stadtratsbeschluss, in Schrobenhausen eine Sicherheitswacht. „Man hat eine Sicherheitswacht nicht installiert, weil es so schlimm ist, sondern damit es so positiv bleibt, wie es ist“, fasst Tobias Pallmann, der seit Anfang an dabei ist, den Beweggrund zusammen.
Polizei schätzt ehrenamtliche Unterstützung
Seitens der Polizeiinspektion ist man jedenfalls sehr froh über die freiwillige Unterstützung aus der Bevölkerung. Insbesondere die klassische Streife zu Fuß oder mit dem Rad ist für eine kleinere Polizeidienststelle wie die in Schrobenhausen aus personeller Sicht kaum mehr durchzuführen. Mehrmals im Monat ist dann je nach Bedarf ein Zweiergespann für durchschnittlich drei Stunden im Einsatz. Die Betonung liege laut Tobias Pallmann dabei auf „Zusatz und niemals Ersatz für die Arbeit der Polizei.“
Klare Befugnisse und Aufgaben
Die Sicherheitswacht fungiert als bürgernahe Schnittstelle zur Polizei und als Ehrenamt von Bürgern für Bürger. Grundsätzlich besitzen sie dasselbe Bürgerrecht, das jedem in der Bevölkerung zusteht. Darüber hinaus haben sie aber noch weitere, klar geregelte Befugnisse. Diese beinhalten Befragungen, die Identitätsfeststellung und die Möglichkeit, zur Abwehr einer Gefahr, einen Platzverweis zu erteilen.
Verstärkung gesucht
Die Schrobenhausener Sicherheitswacht ist noch auf der Suche nach Verstärkung, ein Platz im Team ist noch frei. Wer Interesse hat, kann sich direkt an die Polizeidienststelle wenden – erreichbar unter der Tel.-Nr.: 08252 / 897 50. Nach einem ersten Kennenlerngespräch mit der federführenden Polizei gibt es eine 40-stündige Ausbildung samt kleiner Prüfung zu absolvieren. „Man lernt viele interessante Aspekte zum Recht kennen, aber auch wie man sich grundlegend verteidigt oder in unterschiedlichen Situationen entsprechend reagiert“, fasst Manfred Neumaier zusammen.