Donnerstag, 25.09.2025

KULMBACH – In der Nacht zum Mittwoch (24.09.2025) nahmen Telefonbetrüger das Ersparte einer 73-jährigen Kulmbacherin ins Visier. Die Seniorin durchschaute die sogenannte „Unfall“-Masche, ihr Ehemann verständigte umgehend die Polizei. Zwei Männer konnten dadurch schnell festgenommen werden.

Betrüger fordern Kaution für angeblichen Unfall

Nach bisherigen Erkenntnissen gaben sich die Telefonbetrüger als Polizisten aus und behaupteten, der Sohn der Seniorin habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Um eine angebliche Haft abzuwenden, solle sofort eine „Kaution“ gezahlt werden. Auffällig an der Tatausführung: Die Täter wiesen die Frau an, sich einen Wecker auf 2 Uhr zu stellen.

Geldabholer beschwert sich über fehlendes Geld

Sie sollte einen mittleren fünfstelligen Bargeldbetrag vor ihrer Haustür deponieren. Kurz nach 3 Uhr hörte das Ehepaar, wie ein Mann vor der Haustür telefonierte und sich darüber beschwerte, dass „kein Geld unter dem Stein“ läge. Anschließend klingelte der Mann Sturm. Die Bewohner öffneten nicht, sondern beobachteten den Mann beim Weggehen.

Zwei Männer aus Mannheim verhaftet

Unmittelbar danach kontrollierten Einsatzkräfte der Polizei Kulmbach ein Fahrzeug mit Mannheimer Zulassung. Im Auto saßen ein 41-jähriger Fahrer und ein 35-jähriger Beifahrer. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse erhärtete sich der Verdacht, dass es sich bei den kontrollierten Männern um mutmaßliche Geldabholer handelte.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth führte ein Ermittlungsrichter beide Tatverdächtige vor und erließ Untersuchungshaftbefehle. Die Kriminalpolizei Bayreuth prüft, ob die beiden Männer für weitere Fälle verantwortlich sind.

Polizei gibt wichtige Schutz-Tipps

Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Masche: Behörden wie Polizei, Staatsanwaltschaft oder Gerichte fordern niemals am Telefon die Übergabe von Geld oder Wertgegenständen. Bei Verdacht sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen, keine Daten preisgeben und im Zweifel immer die 110 anrufen.

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