Donnerstag, 19.06.2025

ATHEN – Die griechische Regierung erhebt ab dem 1. Juli 2025 eine sogenannte Ankunftsgebühr für Landgänge von Kreuzfahrtpassagieren. Das geht aus einem Bericht der „BILD“-Zeitung vom Donnerstag (19.06.2025) hervor. An normalen Küstenorten seien zukünftig fünf Euro fällig, an Hotspots wie Mykonos oder Santorini sogar 20 Euro pro Person. In der Nebensaison sollen ermäßigte Tarife gelten: drei beziehungsweise zwölf Euro.

Ankunftsgebühr soll Touristenflut steuern

Mit der neuen Ankunftsgebühr wolle Griechenland die Zahl der Besucher besser regulieren. Während der Hochsaison legen in manchen Orten bis zu sechs Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig an. Das überfordere Infrastruktur, Straßen und Entsorgungssysteme – bei gleichzeitig geringem wirtschaftlichem Nutzen für die Gemeinden.

Kritiker werfen Kreuzfahrern vor, kaum zur lokalen Wertschöpfung beizutragen. Die meisten würden an Bord essen und konsumieren,an Land jedoch nur zusätzlichen Verkehr und Abfall verursachen. Ziel der Maßnahme der Regierung sei es laut dem Bericht der BILD daher, die Belastung zu reduzieren und Einnahmen gezielt an die betroffenen Orte weiterzugeben.

Kreuzfahrtboom sorgt für Kritik

Im Jahr 2024 legten laut Redaktionsnetzwerk Deutschland 5.490 Kreuzfahrtschiff in Griechenland an – ein Anstieg von fünf Prozent. Die Zahl der Passagiere stieg dabei auf rund 7,9 Millionen. Ob die neue Ankunftsgebühr eine nachhaltige Entlastung bringt, bleibt abzuwarten.

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