Donnerstag, 25.09.2025

MÜNCHEN – Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fordert eine Trendwende im Bau. Um die Branche wieder auf die Erfolgsspur zu bringen, müsse Bauen „schneller und günstiger werden“. Der Minister unterstützt deshalb die Bauindustrie bei ihren Bemühungen, mit neuartigen Baustoffen oder Verfahren zeit- und kostensparend arbeiten zu können.

Übertriebene Standards zurückstutzen

„Innovative Baustoffe können einen wichtigen Beitrag leisten, um kostensparend zu bauen. Übertriebene Standards und Normen müssen zurechtgestutzt werden. Funktionalität ist entscheidend“, so Aiwanger. Er betonte, dass auch endlich Rechtssicherheit beim Gebäudetyp E geschaffen werden müsse – ohne Abschläge bei Sicherheit und Nachhaltigkeit.

Appell an Bundesbauministerin

Im Vorfeld der Bundesratssitzung am kommenden Freitag wandte sich Aiwanger an Bundesbauministerin Verena Hubertz. In einem Schreiben rief er sie dazu auf, Möglichkeiten für Erleichterungen bei der Zulassung von Bauprodukten und Bauarten durch das Deutsche Institut für Bautechnik als Technische Bewertungsstelle zu prüfen.

Warnung vor Kollaps der Baubranche

„Sowohl der Staat als auch die Wirtschaft und die Privatbürger können sich die Fehlentwicklungen der letzten Jahre offensichtlich nicht mehr leisten, wodurch die Baubranche in die Knie geht“, warnte der Minister. Man müsse künftig mit dem vorhandenen Geld mehr bauen, anstatt immer mehr Schulden zu machen.

Auch an Bayerns Bauminister Christian Bernreiter richtete Aiwanger den Appell, sich als Vorsitzender der Bauministerkonferenz für Erleichterungen einzusetzen, um überhöhte Baustandards zu vermeiden. Das Deutsche Institut für Bautechnik ist eine gemeinsame Einrichtung vom Bund und den obersten Bauaufsichtsbehörden der Länder und erteilt die nationalen Zulassungen für Bauprodukte und Bauarten.

Teilen.