DEUTSCHLAND – Autofahrer ärgern sich pünktlich zum Ferienstart über steigende Spritpreise! Während der Rohölpreis um zehn Prozent von 76 auf 67 Dollar pro Barrel sank, kletterte Diesel um satte 5,4 Cent nach oben. Der ADAC kritisiert die Mineralölkonzerne scharf.
Konzerne kassieren trotz günstigerem Öl ab
Die aktuelle ADAC-Auswertung zeigt das Dilemma deutlich: Diesel kostet derzeit im bundesweiten Mittel 1,643 Euro je Liter – das sind 5,4 Cent mehr als zuvor. Benzin Super E10 verteuerte sich um zwei Cent auf 1,712 Euro. „Die Preise halten sich trotzdem oben und das sollte nicht so sein“, kritisiert ADAC-Sprecherin Melanie Mikulla die Mineralölkonzerne.
Besonders ärgerlich: Der Euro notiert aktuell bei rund 1,16 US-Dollar und macht damit den Öl-Import für Deutschland noch billiger. „Der Preis müsste eigentlich viel niedriger sein“, so Mikulla. Das Problem liege bei den Konzernen: „Die Mineralölkonzerne reagieren erstmal nicht, sondern halten den Preis so.“
ADAC gibt Spartipps für Urlauber
Immerhin gibt es Entwarnung für Ferienreisende: Der ADAC kann nicht beobachten, dass explizit in den Ferien der Sprit ansteigt. Die Expertin hat konkrete Spartipps: Morgens zwischen sieben und acht Uhr tanken Autofahrer am teuersten. Abends zwischen 19 und 22 Uhr ist Sprit bis zu 13 Cent günstiger.
Weitere Spartricks: Tank-Apps zeigen die günstigsten Preise in der Umgebung an. E10 statt E5 spart sechs Cent pro Liter. „Moderne Autos können das sehr gut vertragen“, erklärt Mikulla. Freie Tankstellen sind oft günstiger als Markentankstellen.
Die Prognose bleibt unsicher: „Sprit-Preise vorauszusagen ist wie Glaskugellesen“, so die ADAC-Expertin realistisch. Acht Bundesländer starten innerhalb einer Woche in die Sommerferien – Autofahrer sollten die Spartipps beherzigen.