NÜRNBERG – Unter der Überschrift „Inklusion ist Menschenrecht!“ veranstaltete die Stadt Nürnberg am Dienstag (21.10.2025) im Gemeinschaftshaus Langwasser die 8. Inklusionskonferenz. Die Konferenz bietet eine wichtige Plattform für den Austausch und die Vernetzung aller Akteure, die sich für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung engagieren.
König lobt gemeinschaftlichen Geist des Inklusionsprozesses
Oberbürgermeister Marcus König eröffnete die Veranstaltung vor etwa 300 Teilnehmenden, darunter Nürnberger Bürgerinnen und Bürger, freie Träger, Vereine und Verbände, Selbsthilfegruppen und Betroffenenvertretungen. „Wir alle sind mit Freude und Herzblut bei der Sache und das ist auch zu spüren. Das ist es, was unseren Inklusionsprozess in Nürnberg trägt und auszeichnet“, betonte König. „Wie erfolgreich wir unterwegs sind, zeigt die Auszeichnung mit dem Access City Award der Europäischen Kommission Ende letzten Jahres.“
Nürnbergs Referentin für Jugend, Familie und Soziales, Elisabeth Ries, beleuchtete wichtige Meilensteine der Umsetzung des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, wie die barrierefreie Angebotsdatenbank Inklusion oder das bundesweit einzigartige Notrufsystem für Gehörlose in Aufzügen.
Expertin analysiert Nürnberger Inklusionsweg
Prof. Dr. Sigrid Arnade, Mitbegründerin des Deutschen Behindertenrats und Expertin für UN-Behindertenrechtskonvention, analysierte den Nürnberger Weg der Aktionsplanerstellung. Sie zeigte sich beeindruckt von der breiten Beteiligung der Zivilgesellschaft, der klaren Benennung der Zuständigkeiten und dem Vorhandensein eines festen Budgets. Gleichzeitig gab sie konstruktive Hinweise zur Verbesserung, insbesondere zum Empowerment von Selbstvertreterinnen und -vertretern.
Peter Vogt, Vorsitzender des Behindertenrats der Stadt Nürnberg, lobte die sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und rief dazu auf, die Herausforderungen angesichts geplanter Sparmaßnahmen gemeinsam anzupacken.
Markt der Möglichkeiten und Theateraufführung
Ein Höhepunkt war der „Markt der Möglichkeiten“, auf dem mehr als 50 städtische und externe Partner ihre Angebote im Bereich Inklusion präsentierten. Den Abschluss machte die preisgekrönte inklusive Nürnberger Theatergruppe „Dreamteam“ mit einem Ausschnitt aus ihrem neuesten Stück „Wo der Hammer hängt – buckeln bis die Knochen quietschen“.
Der Nürnberger Aktionsplan zur UN-Behindertenrechtskonvention umfasst derzeit 335 Maßnahmen in acht Handlungsfeldern, von denen sich 81 in Umsetzung befinden und weitere 228 bereits umgesetzt sind.
