MĂNCHEN â Mit der Ankunft der beiden Weibchen gibt es ab sofort wieder drei bunte Primaten im MĂŒnchner Tierpark zu bewundern. Zudem ist Nachwuchs nicht ausgeschlossen. Blaumaulmeerkatzen sind europaweit neben Hellabrunn nur in drei weiteren Zoos zu sehen.
Sensible Eingewöhnung mit dem MÀnnchen
Vor wenigen Tagen sind die beiden Weibchen aus dem ZooParc de Beauval in Hellabrunn angekommen. Wie bei vielen Primatenarten bedarf es zunĂ€chst einer sensiblen Eingewöhnung und ZusammenfĂŒhrung mit dem MĂ€nnchen. Dieses lebt seit 2017 in Hellabrunn und war nach dem Verlust der beiden anderen MĂ€nnchen in den letzten Wochen alleine.
âWir begrĂŒĂen es sehr, dass wir nun wieder drei Tiere dieser Art in Hellabrunn zeigen könnenâ, sagt der zustĂ€ndige Kurator Dr. Hanspeter Steinmetz. âDa die Tiere aktuell nur in vier Zoos europaweit zu sehen sind, ist auch das EEP entsprechend klein. Um eine gesunde Reservepopulation aufzubauen, hoffen wir nun, dass sie sich gut miteinander verstehen und wir uns bald ĂŒber Nachwuchs freuen können.â
Blaues Gesicht und âSchnurrbartâ als Erkennungsmerkmal
Blaumaulmeerkatzen fallen nicht nur durch ihr blaues Gesicht auf, sondern auch durch ihren langen, rötlichen Schwanz. UrsprĂŒnglich stammen sie aus den tropischen RegenwĂ€ldern Zentralafrikas. Ihren englischen Namen âMoustached Monkeyâ â auf Deutsch âbĂ€rtiger Affeâ â verdanken sie einer weiĂen Zeichnung unterhalb der Nase, die wie ein Schnurrbart aussieht.
Diese Primaten sind derzeit noch nicht bedroht, obwohl sie aufgrund zunehmenden Jagddrucks und anderer Gefahren gebietsweise selten geworden sind und ihre LebensrÀume regional stark abnehmen.
âUnsere Mission in Hellabrunn ist es, auf die Wichtigkeit der BiodiversitĂ€t auf unserem Planeten aufmerksam zu machenâ, erklĂ€rt Tierparkdirektor Rasem Baban. Die Anlage der Blaumaulmeerkatzen befindet sich neben der Innenanlage der Silbergibbons gegenĂŒber der Orang-Utans. Aufgrund der Eingewöhnung kann es sein, dass anfangs nicht alle Tiere gleichzeitig zu sehen sind.
