Dienstag, 16.12.2025

MÜNCHEN – Die EuropĂ€ische Kommission stellte am Mittwoch (17.07.2025) ihren Vorschlag fĂŒr den kĂŒnftigen EU-Haushalt 2028 bis 2034 vor. Demnach sollen verschiedene Fonds zusammengelegt und unter zentrale Verwaltung durch die Mitgliedstaaten gestellt werden. Davon wĂ€ren auch Mittel fĂŒr die StĂ€dtebauförderung in Bayern betroffen. Bayerns Bauminister Christian Bernreiter Ă€ußerte am Donnerstag (17.07.2025) scharfe Kritik an diesen Überlegungen: „Planwirtschaftliche AnsĂ€tze haben noch nie wirklich funktioniert. Die regionale und kommunale Verwaltung weiß am besten, wo Fördermittel den grĂ¶ĂŸten Nutzen vor Ort haben.“

Bernreiter unterstreicht zentrale Bedeutung der Förderung

In der europĂ€ischen Förderperiode 2014 bis 2020 förderte Bayern mit rund 104 Millionen Euro an EU-Mitteln stĂ€dtebauliche Projekte von 77 Gemeinden in ganz Bayern. „Die StĂ€dtebauförderung spielt eine zentrale Rolle, um beispielsweise die Sanierung kommunaler GebĂ€ude, die Nutzung erneuerbarer Energien und die Verbesserung von GrĂŒn- und Erholungsanlagen voranzutreiben“, erklĂ€rte Minister Bernreiter. „Die bayerischen Kommunen brauchen auch in Zukunft EU-Mittel, um InnenstĂ€dte und Ortskerne fĂŒr die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger attraktiv und lebenswert zu gestalten.“

Zentralisierung bedroht Erfolgsgeschichte

„Der Zugang der Regionen zu EU-Mitteln ist eine große Errungenschaft, um strukturelle Unterschiede auszugleichen“, betonte Bernreiter. Es wĂ€re das Ende einer Erfolgsgeschichte, wenn die BundeslĂ€nder kĂŒnftig nicht mehr mitbestimmen könnten, wohin die EU-Mittel fließen. „Wir werden daher die Mitsprache der Regionen weiter verteidigen!“

Europaminister nennt Vorschlag „absolut nicht akzeptabel“

Auch Bayerns Europaminister Eric Beißwenger bezeichnete den Vorschlag als „fĂŒr Bayern absolut nicht akzeptabel“. Er entmachte die Regionen in der Regional- und Strukturpolitik zugunsten der Nationalstaaten. Besonders kritisiert er die vorgesehene KĂŒrzung des Haushalts der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) um 20 Prozent, die die Bedeutung der Landwirtschaft in der EU missachte. „Auch dass die Kommission kein eigenstĂ€ndiges Budget fĂŒr die zweite SĂ€ule der Agrarpolitik vorsieht, ist fĂŒr die bĂ€uerlichen Familienbetriebe ein schwerer Schlag“, so Beißwenger in einer Verlautbarung.

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