Mittwoch, 23.07.2025

BERLIN – Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) fordert am Montag (21.07.2025) die Einführung von „Green Lines“ an den deutsch-polnischen Grenzkontrollen. Die anhaltenden Kontrollen entwickeln sich zunehmend zum Wirtschaftsproblem.

Staus belasten Lieferketten

„Grenzkontrollen dürfen nicht zum Bremsklotz für unsere Wirtschaft werden“, warnt BGA-Präsident Dr. Dirk Jandura. Lastwagen stehen im Stau, Liefertermine verschieben sich, und polnische Berufspendler kommen verspätet an ihren deutschen Arbeitsplätzen an. Der aktuelle Ferienverkehr verschärft die Situation zusätzlich.

Die Verzögerungen treffen laut Jandura „die volle Breitseite des Mittelstands“: Logistik, Produktion, Dienstleistungen und Handel leiden unter den Grenzstaus. Unternehmen benötigen dringend Planungssicherheit, um grenzüberschreitend mobil zu bleiben.

Grenzkontrollen als politisches Druckmittel?

Der BGA-Präsident äußert Verständnis für Kontrollen zum Schutz von Menschenleben, kritisiert aber: „Es wirkt zunehmend, als würden sie als politisches Druckmittel eingesetzt. Und das hat einen hohen Preis.“

Lösung: Beschleunigte Abfertigung

Als Lösung schlägt der Verband „Green Lines“ vor – gesonderte, beschleunigte Abfertigungsspuren für den Güterverkehr. Diese sollen systemrelevante Lieferketten und Arbeitswege sichern. „Eine funktionierende Grenze ist keine, die geschlossen ist – sondern eine, die effizient organisiert ist“, betont Jandura.

Teilen.
Felix Kirberg

Werkstudent in der Redaktion der VifograVision GmbH