MÜNCHEN – Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger sieht in der Weiterentwicklung der Treibhausgas-Minderungsquote (THG-Quote) „eine große Chance für den Durchbruch der Wasserstoffmobilität“. Das Bundeskabinett hat vergangene Woche einen entsprechenden Gesetzentwurf beschlossen.
Wasserstoff als günstiger Kraftstoff-Alternative
„Mit dieser Querfinanzierung wird Wasserstoff in der Mobilität deutlich günstiger und damit wettbewerbsfähig gegenüber fossilen Kraftstoffen und dem Elektroantrieb. Wir rechnen dann mit einem Preis von rund acht Euro pro Kilogramm“, sagte Aiwanger laut Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums. Derzeit kostet Wasserstoff etwa 13 Euro pro Kilogramm an der Tankstelle.
Bayerisches Förderprogramm kommt zur rechten Zeit
Künftig soll ein steigender Anteil der von Mineralölunternehmen zu erbringenden Treibhausgasminderung durch den Erwerb von Zertifikaten für das Inverkehrbringen von Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen erfüllt werden. Bislang gab es hierfür keine verbindlichen Vorgaben. Der Bundestag soll das Gesetz im März 2026 verabschieden.
„Das bundesweit einzigartige bayerische Förderprogramm für Wasserstoff-Laster, das wir mit 35 Millionen Euro ausgestattet haben, kommt damit genau zur richtigen Zeit. Die Antragstellung ist ab Ende Januar 2026 möglich“, erklärte Aiwanger.
Bayern als Vorreiter bei Wasserstoff-Produktion
Ein Auto legt mit einem Kilogramm Wasserstoff rund einhundert Kilometer zurück, ein Lastwagen benötigt für einhundert Kilometer etwa sechs bis acht Kilogramm Wasserstoff. „Mit unserem Elektrolyseur-Förderprogramm haben wir frühzeitig die richtigen Weichen gestellt. Bis 2028 gehen die geförderten Elektrolyseure überwiegend in Betrieb, die ersten bereits sehr zeitnah“, betonte der Minister.
Die geförderten Anlagen können rund 15.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr produzieren. „Bayern liefert, während andere nur reden“, unterstrich Aiwanger. Als Beispiel nannte das Wirtschaftsministerium die Tyczka Hydrogen GmbH, die die Preise an ihrer Tankstelle im Güterverkehrszentrum Augsburg bereits auf 9,50 Euro pro Kilogramm gesenkt hat.
