NĂRDLINGEN â Die Stadt Nördlingen lud am Freitag (24.10.2025) zum diesjĂ€hrigen Waldbegang des Nördlinger Stiftungswaldes ein. OberbĂŒrgermeister David Wittner und StadtrĂ€te erhielten von Forstexperten des Landratsamts Ostalbkreis Einblicke in den aktuellen Zustand und die umgesetzten MaĂnahmen im rund 1.450 Hektar groĂen Wald.
166.000 Euro Gewinn trotz Herausforderungen
Christina Schwarz, Leiterin der Forst-AuĂenstelle, berichtete ĂŒber die wirtschaftlichen Aspekte: 2024 konnte ein Gewinn von rund 166.000 Euro erzielt werden. Verkauft werden sowohl Stamm- als auch Kronenholz, letzteres oft als Brennholz oder zur Verarbeitung in Hackschnitzel. Erfreulicherweise wurde 2024 kein gröĂerer KĂ€ferbefall festgestellt. Die Nachfrage nach Brennholz ist derzeit geringer, da viele Haushalte noch VorrĂ€te besitzen.
Moderne Technik fĂŒr schonende Holzernte
Florian Kaufmann von der Firma Schwarz demonstrierte die vollmechanische Holzernte. Ein Holzvollernter kann BÀume bis zu 35 Zentimeter Durchmesser effizient und bodenschonend fÀllen, entasten und schneiden. Dabei wird genau geplant, welche BÀume geerntet werden, um den Wald langfristig zu erhalten und MaschinenschÀden zu minimieren.
Schwarznuss als Klimagewinner
Ein Schwerpunkt lag auf Neuanpflanzungen widerstandsfĂ€higer Arten wie Schwarznuss und Tanne. âDie Schwarznuss ist ein klimastabiler Baum und einer der Gewinner des Klimawandelsâ, erklĂ€rte Christina Schwarz. Sie ist trockenheitsresistent, liefert wertvolles Möbelholz und fördert die Artenvielfalt. Tannen als Tiefwurzler ĂŒberstehen Trockenperioden besser.
KlimaWald als Versuchslabor
Die NeuaufforstungsflĂ€che âKlimaWaldâ dient als Testfeld: Rund 16.000 Pflanzen verschiedener Arten sollen zeigen, welche BĂ€ume sich am besten an Trockenheit, Sturm und SchĂ€dlinge anpassen. Zwischen den Baumreihen entstehen BlĂŒhstreifen.
âUnser Wald ist mehr als nur eine FlĂ€che aus BĂ€umen â er ist Lebensraum, KlimaschĂŒtzer und Ort der Erholung zugleichâ, betonte OberbĂŒrgermeister Wittner.
