GAUTING – Ein 60-jähriger Anwohner meldete am Mittwochvormittag (26.05.2025) um 9 Uhr der Einsatzzentrale eine verdächtige Person, die mit einem Tarnnetz über dem Körper in einem Feld zwischen Unterbrunn und Oberpfaffenhofen liegen würde, und löste so einen größeren Polizeieinsatz aus. Bei Eintreffen der ersten beiden Streifen der Gautinger Polizei konnten die Beamten tatsächlich einen Mann aus einigen hundert Metern Entfernung in dem besagten Feld unmittelbar neben dem Flughafen Oberpfaffenhofen feststellen.
Polizeieinsatz wegen Mann mit „Langwaffe“ am Flughafen
Der Verdächtige trug olivfarbene Kleidung und hielt einen schwarzen länglichen Gegenstand vor seinem Körper. Aufgrund der großen Entfernung konnten die Polizisten zunächst nicht zweifelsfrei ausschließen, dass es sich bei dem Gegenstand um eine Langwaffe handeln könnte. Die Situation verschärfte sich, als der Mann einmal kurz aufstand und sich dann wieder auf den flachen Boden legte.
Fernglas bringt Klarheit: Kamera statt Gewehr
Erst nachdem eine weitere Streife mit einem Fernglas zur Einsatzörtlichkeit kam, konnten die Beamten sicher feststellen, dass es sich bei dem vermeintlichen Gewehr um ein stattliches Kameraobjektiv handelte. Die Polizisten forderten den Mann mittels Lautsprecherdurchsage auf, das Feld zu verlassen und sich zu den Beamten zu begeben.
Vogelfotograf empört: „Das ist reine Schikane!“
Bereits auf dem Weg zu den Polizisten beschwerte sich der 57-jährige Münchner lautstark und sprach von reiner Schikane der örtlichen Polizei. Er ärgerte sich, dass die Beamten ihn nicht kennen würden, obwohl er ein bekannter Vogelfotograf sei. Nach der Feststellung seiner Personalien durfte er wieder zu seinem Aussichtsplatz zurückkehren, um dort – so die Polizei – weiter Aufnahmen von den seltenen Feldlerchen zu „schießen“.