ROTH – Ausnahmezustand herrschte am Freitagmittag (09.05.2025) rund um die Peter-Henlein-Straße in Roth: Eine gemeldete verdächtige Person mit einer möglichen Waffe in der Nähe der dortigen Schule löste einen Großeinsatz der Polizei aus. Rund 440 Schülerinnen und Schüler mussten in ihren Klassenräumen bleiben, während das Gebäude der Mittelschule von Spezialeinheiten durchsucht wurde. Auch der Rettungsdienst und psychosoziale Notfallversorger waren im Einsatz, eine Elternanlaufstelle richtete die Polizei vor einer Bäckerei am Nordring ein.
Einsatzkräfte sperrt Gebiet um Schule
„Uns hat gegen 12:20 Uhr eine Mitteilung erreicht, wonach eine verdächtige Person, die eventuell bewaffnet gewesen sein könnte, im Bereich der Schule gesichtet wurde“, erklärte Polizeisprecher Christian Seiler vor Ort. Er betonte, dass es sich um eine einzelne Mitteilung handelte und bislang keine weiteren Hinweise oder Sichtungen erfolgten. Dennoch nahm die Polizei die Lage ernst: Die Einsatzkräfte sperrte das Gelände weiträumig ab, ein SEK-Team durchsuchte das Schulgebäude.
Landrat: „Das ist ein beklemmendes Gefühl“
Auch Landrat Ben Schwarz traf noch während des laufenden Einsatzes an der Schule ein. „Der erste Gedanke ist natürlich, hoffentlich geht es den Kindern und den Lehrern gut“, sagte er. „Ganz ehrlich, das ist ein beklemmendes Gefühl“, so der Landrat weiter. „Im ersten Moment rutscht einem natürlich das Herz in die Hose, weil man an die Menschen denkt.“ Gleichzeitig lobte er die Einsatzkräfte für ihr professionelles Handeln: „Es läuft sehr ruhig, geordnet und hochprofessionell ab.“
Im Laufe des Einsatzes überprüften Beamte zunächst eine Person in der Nahe des Einsatzortes, nahm diese im Anschluss mit einem Streifenwagen mit. Etwas später erfolgte die Entwarnung durch die Polizei: Die Person hatte mit dem Einsatzgeschehen nichts zu tun. Die Polizei suchte anschließend weiter mit Ruhe und Sorgfalt das gesamte Gebäude ab.
Schüler erhalten nach Evakuierung Betreuung
Besonders betont wurde die Wichtigkeit der psychosozialen Betreuung: „Das sind ja psychische Ausnahmesituationen“, so Schwarz. „Wenn man da von vornherein versucht, eben denen Sicherheit zu geben, Gesprächsmöglichkeit und Information, dann ist das der einzig richtige Weg.“
Die Evakuierung der Schule verlief laut Polizei und Landratsamt ohne Zwischenfälle. „Die Erlebnisse sind natürlich, dass es gut ist, dass weiträumig das Gelände abgesperrt ist, dass es kontrolliert abläuft“, sagte der Landrat. Noch während vor Ort die ersten Schüler ihre Eltern wieder in die Arme schließen konnten, blieb er zur weiteren Lagebeobachtung am Einsatzort. „Priorität hat, dass die Menschen hier gut versorgt sind und das ist ja auch meine Aufgabe“, betonte Schwarz.