Samstag, 28.06.2025

ROTH – Ausnahmezustand herrschte am Freitagmittag (09.05.2025) rund um die Peter-Henlein-Straße in Roth: Eine gemeldete verdĂ€chtige Person mit einer möglichen Waffe in der NĂ€he der dortigen Schule löste einen Großeinsatz der Polizei aus. Rund 440 SchĂŒlerinnen und SchĂŒler mussten in ihren KlassenrĂ€umen bleiben, wĂ€hrend das GebĂ€ude der Mittelschule von Spezialeinheiten durchsucht wurde. Auch der Rettungsdienst und psychosoziale Notfallversorger waren im Einsatz, eine Elternanlaufstelle richtete die Polizei vor einer BĂ€ckerei am Nordring ein.

EinsatzkrÀfte sperrt Gebiet um Schule

„Uns hat gegen 12:20 Uhr eine Mitteilung erreicht, wonach eine verdĂ€chtige Person, die eventuell bewaffnet gewesen sein könnte, im Bereich der Schule gesichtet wurde“, erklĂ€rte Polizeisprecher Christian Seiler vor Ort. Er betonte, dass es sich um eine einzelne Mitteilung handelte und bislang keine weiteren Hinweise oder Sichtungen erfolgten. Dennoch nahm die Polizei die Lage ernst: Die EinsatzkrĂ€fte sperrte das GelĂ€nde weitrĂ€umig ab, ein SEK-Team durchsuchte das SchulgebĂ€ude.

Landrat: „Das ist ein beklemmendes GefĂŒhl“

Auch Landrat Ben Schwarz traf noch wĂ€hrend des laufenden Einsatzes an der Schule ein. „Der erste Gedanke ist natĂŒrlich, hoffentlich geht es den Kindern und den Lehrern gut“, sagte er. „Ganz ehrlich, das ist ein beklemmendes GefĂŒhl“, so der Landrat weiter. „Im ersten Moment rutscht einem natĂŒrlich das Herz in die Hose, weil man an die Menschen denkt.“ Gleichzeitig lobte er die EinsatzkrĂ€fte fĂŒr ihr professionelles Handeln: „Es lĂ€uft sehr ruhig, geordnet und hochprofessionell ab.“

Foto: Vifogra | Goppelt

Im Laufe des Einsatzes ĂŒberprĂŒften Beamte zunĂ€chst eine Person in der Nahe des Einsatzortes, nahm diese im Anschluss mit einem Streifenwagen mit. Etwas spĂ€ter erfolgte die Entwarnung durch die Polizei: Die Person hatte mit dem Einsatzgeschehen nichts zu tun. Die Polizei suchte anschließend weiter mit Ruhe und Sorgfalt das gesamte GebĂ€ude ab.

SchĂŒler erhalten nach Evakuierung Betreuung

Besonders betont wurde die Wichtigkeit der psychosozialen Betreuung: „Das sind ja psychische Ausnahmesituationen“, so Schwarz. „Wenn man da von vornherein versucht, eben denen Sicherheit zu geben, GesprĂ€chsmöglichkeit und Information, dann ist das der einzig richtige Weg.“

Die Evakuierung der Schule verlief laut Polizei und Landratsamt ohne ZwischenfĂ€lle. „Die Erlebnisse sind natĂŒrlich, dass es gut ist, dass weitrĂ€umig das GelĂ€nde abgesperrt ist, dass es kontrolliert ablĂ€uft“, sagte der Landrat. Noch wĂ€hrend vor Ort die ersten SchĂŒler ihre Eltern wieder in die Arme schließen konnten, blieb er zur weiteren Lagebeobachtung am Einsatzort. „PrioritĂ€t hat, dass die Menschen hier gut versorgt sind und das ist ja auch meine Aufgabe“, betonte Schwarz.

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