NĂRNBERG â Der Servicebetrieb Ăffentlicher Raum NĂŒrnberg (SĂR) erhielt Meldung ĂŒber drei BĂ€ume, welche Unbekannte vorsĂ€tzlich beschĂ€digt hatten. Zwei stehen im Cramer-Klett-Park, einer auf der Wöhrder Wiese. Die TĂ€ter, so berichtet die Stadt NĂŒrnberg am Mittwoch (22.10.2025) schĂ€lten mutmaĂlich mit einem groĂen Messer stellenweise die Rinde der jungen BĂ€ume ab.

Stadt muss BÀume fÀllen
Bei BĂ€umen werden Wasser und NĂ€hrstoffe ĂŒber Leitungsbahnen im Stamm zu den BlĂ€ttern geleitet, wo sie in Energie und andere Stoffwechselprodukte umgewandelt werden. Die Rinde verteilt diese lebensnotwendigen Stoffe weiter in Ăste, Stamm und Wurzeln. Wird die Rinde auch nur teilweise beseitigt, ĂŒberlebt der Baum meist nicht. Die SchĂ€den an den BĂ€umen sind derart massiv, dass alle drei entfernt und durch Neuanpflanzungen ersetzt werden mĂŒssen. Sör erstattete in allen FĂ€llen Anzeige gegen Unbekannt.
Vogel: âEinfach inakzeptabelâ
BĂŒrgermeister und erster SĂR-Werkleiter Christian Vogel zeigte sich empört und entsetzt: âSolche Aktionen geschehen nicht durch Zufall. Sie passieren mutwillig und mit Vorsatzâ. Besonders erschĂŒtternd sei, dass es sich um junge BĂ€ume handele. Einige davon seien erst im vergangenen Jahr gepflanzt worden, um das StadtgrĂŒn zu stĂ€rken und das Klima in NĂŒrnberg zu verbessern. âWie man in Zeiten des Klimawandels so etwas tun kann, kann und will ich nicht verstehen. Es ist einfach inakzeptabel.â
Der stĂ€dtische Baumbestand stehe durch die heiĂen, trockenen Sommer ohnehin unter groĂem Stress. Deshalb setze man alles daran, ihn zu erhalten und jĂ€hrlich mindestens 500 neue BĂ€ume zu pflanzen. âJeder mutwillig zerstörte Baum macht diese BemuÌhungen zunichte und trifft uns besonders hartâ, so Vogel weiter.
Ăber 2.000 Baumpatenschaften in NĂŒrnberg
In NĂŒrnberg engagieren sich mehr als 2.000 BĂŒrgerinnen und BĂŒrger mit einer Baum-, WĂ€sser- oder Pflanzbeet-Patenschaft fĂŒr den Erhalt und die Weiterentwicklung des stĂ€dtischen Baumbestands. ZusĂ€tzlich unterstĂŒtzt die âBĂ€ume fĂŒr NĂŒrnbergâ-Stiftung die Baumpflanzungen in der Stadt. Angesichts dieses groĂen bĂŒrgerschaftlichen Engagements erscheinen die mutwilligen BeschĂ€digungen besonders befremdlich.
Vogel mahnt gemeinsame Verantwortung an
BĂŒrgermeister Vogel appellierte, gemeinsam Verantwortung fĂŒr das StadtgrĂŒn zu ĂŒbernehmen: âDie vielen Menschen, die sich in NuÌrnberg fuÌr BĂ€ume und GruÌnflĂ€chen engagieren, zeigen, wie stark unsere Stadtgemeinschaft ist. Solche Taten duÌrfen uns nicht entmutigen.â Vogel mahnte an, wie wichtig jeder einzelne Baum sei. âBĂ€ume sind unsere natuÌrlichen Partner im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels. Nur gemeinsam können wir sie schuÌtzen.â