Donnerstag, 11.09.2025

GAIMERSHEIM – Die Tarifverhandlungen bei PSW automotive engineering GmbH sind festgefahren. Am Dienstag (09.09.2025) legten nahezu alle Beschäftigten ihre Arbeit für eine „aktive Mittagspause“ nieder und sendeten ein starkes Signal an die Geschäftsführung der Audi-Tochter.

Geschlossene Reihen vor dem Haupteingang

Bereits um 11:30 Uhr versammelten sich die Beschäftigten vor dem Haupteingang in Gaimersheim. Mit Transparenten und der Botschaft „Sicherheit. Für dich. Für PSW.“ machten sie ihre Forderungen deutlich. Sie folgten damit dem Aufruf der IG Metall Ingolstadt.

 

Foto IG Metall Ingolstadt | Markus Bachmeier

Streitpunkte: Arbeitsplätze und Leistungsentgelt

Die Tarifverhandlungen zwischen IG Metall und PSW stecken fest. Streitpunkte sind die Sicherung von Arbeitsplätzen, die faire Einführung des Leistungsentgelts und eine klare Vergabestrategie für die Zukunft. Die Lage ist angespannt: Audi hält Aufträge zurück, die bisherige Strategie „PSW als Generalentwickler“ greift nicht mehr.

IG Metall kritisiert weitere Forderungen

„Wir wollen gemeinsam Lösungen finden, die Beschäftigten und Unternehmen Perspektiven geben“, erklärt Daniel Holzschuh, Politischer Sekretär der IG Metall Ingolstadt. Die Geschäftsführung fordert jedoch einen höheren finanziellen Beitrag der Beschäftigten.

Christian Daiker, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Ingolstadt, kritisiert: „Die Beschäftigten haben bereits erhebliche Zugeständnisse gemacht. Sie verzichten seit Jahren auf Leistungen aus den Tarifverträgen der Metall- und Elektroindustrie. Jetzt noch mehr abzuverlangen, ist unanständig – und einer 100-prozentigen Audi-Tochter nicht würdig.“

Uwe Friedrich
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