PFAFFENHOFEN AN DER GLONN – Ein aufmerksamer Einsatz einer Nachbarin verhinderte am Donnerstag (22.05.2025) in Oberumbach die Übergabe von Bargeld nach einem sogenannten Schockanruf. Ein bislang unbekannter Täter hatte ein Rentnerehepaar telefonisch unter Druck gesetzt.
Falscher Polizist meldet sich per Schockanruf
Gegen 14:30 Uhr erhielt das Ehepaar einen Anruf eines angeblichen Polizeibeamten. Dieser behauptete, die Tochter des Paares habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Um eine Haftstrafe zu vermeiden, müsse eine hohe Kaution bezahlt werden.
Während der Ehemann zur Bank fuhr, blieb die Ehefrau weiter mit dem Täter in telefonischem Kontakt. Nach seiner Rückkehr sollte das Geld zur „Staatsanwaltschaft“ nach Dachau gebracht werden. In diesem Moment schritt eine Nachbarin ein, erkannte den Betrugsversuch und alarmierte die Polizei.
Täter flüchtet – Polizei sucht Zeugen
Ein Unbekannter erschien kurz darauf am Anwesen, flüchtete aber zu Fuß, nachdem die Nachbarin ihn lautstark ansprach. Eine Fahndung mit Unterstützung eines Polizeihundes verlief erfolglos. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck ermittelt und bittet unter 08141 / 612-0 um Hinweise zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen.
Polizei gibt Verhaltenstipps gegen Schockanrufe
Um sich vor Betrug zu schützen, rät die Polizei:
- Legen Sie sofort auf, wenn Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
- Die Polizei ruft nie unter der 110 an. Nutzen Sie bei Rückfragen nicht die Rückruftaste, sondern wählen Sie die Nummer selbst.
- Kontaktieren Sie betroffene Angehörige unter Ihnen bekannten Nummern.
- Sprechen Sie nie über persönliche oder finanzielle Verhältnisse am Telefon.
- Übergeben Sie kein Bargeld oder Wertgegenstände an Fremde.
- Ziehen Sie Vertrauenspersonen hinzu und rufen Sie im Zweifel die echte Polizei.
- Die Polizei fordert niemals Geld, um Ermittlungen zu führen.
- Sprechen Sie mit Angehörigen über das Vorgehen der Täter und sensibilisieren Sie sie.