Samstag, 12.07.2025

MÜNCHEN – Die bayerische Staatskanzlei richtet am Donnerstag (11.07.2025) einen Empfang für rund 350 THW-Angehörige in München aus. Anlass ist das 75-jährige Bestehen des Technischen Hilfswerks in Bayern. Rund 16.000 Einsatzkräfte engagieren sich in Bayern ehrenamtlich in ihrer Freizeit zum Schutze der Bevölkerung.

Geburtstag am 22. August 1950

Als Geburtstag des THW gilt der 22. August 1950. An diesem Tag vereinbarte der damalige Bundesinnenminister Gustav Heinemann mit Otto Lummitzsch, dass ein ziviler Ordnungsdienst aufgestellt werden soll. Lummitzsch wurde zum Gründer und ersten Direktor des THW. Im Jahr 1953 erteilte das Bundesinnenministerium dann einen Errichtungserlass und das THW wurde eine Bundesanstalt.

Wandel von Kriegsfolgen zu Katastrophenschutz

Ursprünglich wurde das THW mit dem Auftrag gegründet, die Bevölkerung vor Kriegsauswirkungen zu schützen und die Folgen des Zweiten Weltkriegs zu beseitigen. Durch sich verändernde weltpolitische Lagen musste es sich immer wieder neu ausrichten. Mit Ende des Kalten Kriegs rückte die Unterstützung des Katastrophenschutzes der Bundesländer in den Fokus.

Von 20 auf 111 Ortsverbände gewachsen

In den 50er Jahren gab es im THW Bayern lediglich knapp 20 Ortsverbände mit insgesamt rund 1.000 ehrenamtlichen Einsatzkräften. Heute engagieren sich rund 16.000 Menschen ehrenamtlich in ihrer Freizeit für das THW in 111 Ortsverbänden. Zu den ältesten Ortsverbänden zählt Nürnberg – dieser wurde 1950 als einer der ersten deutschlandweit gegründet.

Prägende Einsätze der letzten Jahre

Letztes Jahr leisteten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer unzählige Einsatzstunden bei der Hochwasserkatastrophe in Folge des Tiefs „Orinoco“ im Süden von Bayern. Das tragische Zugunglück 2016 in Bad Aibling prägte die ehrenamtlichen Einsatzkräfte sehr. Über 400 THW-Kräfte waren damals vor Ort und retteten schwerverletzte Personen aus den Zugtrümmern.

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