Mittwoch, 30.04.2025

MÜNCHEN – Bayerns Jagdminister Hubert Aiwanger hat einen umfassenden Reformvorschlag für das Bayerische Jagdgesetz vorgestellt. Nach über einem Jahr Vorbereitung will Aiwanger das Gesetz gezielt weiterentwickeln und dabei vor allem eines stärken: die Eigenverantwortung vor Ort. Jägerinnen und Jäger sowie Grundbesitzer sollen künftig mehr Spielräume bekommen, um flexibel auf die Gegebenheiten in ihren Revieren reagieren zu können, wie in einer Pressemitteilung vorgeht.

Im Zentrum steht das Ziel eines ausgeglichenen Wald-Wild-Verhältnisses, gesunder Wildbestände und stabiler Wälder. Der bisherige Weg über starre Abschusspläne habe sich nach Einschätzung des Ministers nicht als ausreichend effektiv erwiesen. Aiwanger betont, dass man „weniger Planwirtschaft und mehr Verantwortung in den Revieren“ brauche.

Der Gesetzesentwurf beinhaltet auch rechtliche Klarstellungen und neue Regelungen. So soll die Nutzung von Drohnen zur Kitzrettung rechtssicher möglich werden. Auch die Aufnahme des Wolfes ins Bayerische Jagdrecht ist vorgesehen. Zudem könnten Jäger künftig unter bestimmten Bedingungen vom Abschussplan für Rehwild befreit werden.

Aiwanger betont weiterhin, dass die Vorbereitungen zur Novelle lange auf Eis lagen, unter anderem wegen der Bundestagswahl. Jetzt sei aber die Zeit reif für eine Einigung. Der Minister kündigte an, die Vorschläge in Kürze mit allen Beteiligten abschließend zu diskutieren, um anschließend in die gesetzliche Umsetzung zu gehen.

 

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