MÜNCHEN – Ein innovatives Medikament zur Behandlung von Asthma rückt einen großen Schritt näher. Das Münchner Start-up RNhale, eine Ausgründung der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), erhält eine Förderung von 2,5 Millionen Euro vom Europäischen Innovationsrat (EIC). Mit diesem Kapital soll die Entwicklung einer RNA-basierten Therapie weiter vorangetrieben werden, die gezielt gegen die Ursachen von Asthma wirkt.
RNhale wurde von der Pharmazeutin Olivia Merkel mitgegründet, die an der LMU den Lehrstuhl für Drug Delivery innehat. Ihr Team forscht seit Jahren an Nano-Transportern, die Medikamente genau dorthin bringen, wo sie im Körper benötigt werden. Besonders im Fokus stehen sogenannte siRNA-Moleküle, die gezielt krankheitsverursachende Gene in den Atemwegen ausschalten können.
LMU mit Innovativem Therapieansatz gegen Asthma
Der Ansatz von RNhale basiert auf einer Technologie, die Wirkstoffe in winzige Nano-Carrier verpackt und in ein inhalierbares Trockenpulver umwandelt. Ziel ist es, das Zytokin TSLP zu blockieren, das bei allergischem Asthma verstärkt gebildet wird. Damit könnte erstmals eine Therapie entwickelt werden, die nicht nur Symptome lindert, sondern direkt die Ursachen der Erkrankung bekämpft.
Bereits in der Vergangenheit erhielt Olivia Merkel mehrere hochdotierte Förderungen, darunter einen Starting Grant und einen Proof of Concept Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Durch den neuen EIC-Grant kann RNhale nun die nächsten Schritte einleiten: die Durchführung präklinischer Studien und die Vorbereitung auf klinische Tests.
Von der Forschung zum marktreifen Medikament
Das Spin-off ist ein Beispiel für erfolgreichen Forschungstransfer an der LMU. Durch gezielte Förderung unterstützt die Universität ihre Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei, ihre Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in praxisnahe Anwendungen zu überführen. Neben der Entwicklung eines hochwirksamen Asthma-Mittels könnte RNhale langfristig auch neue Therapien für andere Atemwegserkrankungen ermöglichen.
Weitere Informationen zur Forschungsförderung der LMU gibt es unter: www.lmu.de/de/forschung/transfer