Freitag, 26.09.2025

MÜNCHEN – Unter Leitung des Bayerischen Innenministeriums und des Tschechischen Innenministeriums setzt sich eine Arbeitsgruppe für eine enge Zusammenarbeit im Bereich des Feuerwehrwesens und Katastrophenschutzes zwischen Bayern und der Tschechischen Republik ein. Nun entstanden ein neuer Aktionsplan, dessen erste Erkenntnisse bereits am Wochenende bei einer deutsch-tschechischen Waldbrandübung Umsetzung finden, wie Bayerns Innen- und Katastrophenschutzminister Joachim Herrmann und Finanzstaatssekretär Martin Schöffel mitteilen.

40.000 Euro EU-Förderung für bessere Vernetzung

„Wir sorgen für mehr Sicherheit im Grenzraum! Dafür haben wir, zusammen mit der Tschechischen Republik, 40.000 Euro aus EU-Mitteln eingesetzt, um die bayerischen und tschechischen Notfallretter noch besser zu verknüpfen“, so Finanz- und Heimatstaatssekretär Martin Schöffel. Enge Zusammenarbeit darf nicht durch Grenzen und Zuständigkeiten eine Ausbremsung erhalten.

Konkret sollen die tschechischen Leitstellen mit den Integrierten Leitstellen in Bayern eine Kopplung erhalten, die gemeinsame Brandbekämpfung aus der Luft Verbesserungen bekommen und spezielle Ausrüstung, wie etwa Drohnen, Flashover-Container und mobile 5G-Sender gemeinsame Nutzung finden.

Großübung mit 450 Einsatzkräften

„Schadenslagen und Katastrophen kennen keine Grenzen. Daher ist der Bayerischen Staatsregierung die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit unseren europäischen Nachbarn im Brand- und Katastrophenschutz ein wichtiges Anliegen“, so Minister Herrmann.

Im Rahmen der Bayerischen Feuerwehraktionswoche 2025 findet eine großangelegte Katastrophenschutzübung am kommenden Samstag (27.09.) im Raum Selb-Aš-Libá statt. Mehr als 450 Einsatzkräfte aus Bayern, Sachsen und Tschechien trainieren an diesem Tag den Ernstfall. Geprobt wird die gemeinsame Bekämpfung eines Waldbrands – ein Szenario, das in der Grenzregion jederzeit Realität werden könnte.

„Die Zusammenarbeit mit unseren bayerischen Kollegen ist für uns von großer Bedeutung. Eine schnelle und effiziente Hilfeleistung können wir nur dann erreichen, wenn wir bei der Bewältigung von Notfällen koordiniert und gemeinsam effektiv vorgehen“, erklärte der Generaldirektor der Feuerwehr der Tschechischen Republik, Generalleutnant Vladimír Vlček.

Teilen.