MĂNCHEN â Gerste ist in Deutschland nach Weizen das zweitwichtigste Getreide, wird aber als Nahrungsmittel kaum genutzt. Dabei eignet sich das vielseitige Korn hervorragend als gesunde und nachhaltige Alternative zu Reis. Ernährungsexperten der Verbraucherzentrale Bayern empfehlen das unterschätzte Getreide.
Neun Gramm Ballaststoffe gegen zwei Gramm
Der entscheidende Vorteil liegt im hohen Ballaststoffgehalt. âReis enthält durchschnittlich nur zwei Gramm Ballaststoffe auf 100 Gramm, Gerste dagegen rund neun Grammâ, erklärt Katharina Holthausen, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Zudem ist der Reisanbau oft klimaschädlich, da vor allem beim Nassanbau groĂe Mengen an Methan freigesetzt werden.
Beta-Glucan senkt Cholesterinspiegel
Besonders wertvoll ist das sogenannte Beta-Glucan â ein Ballaststoff, der in groĂen Mengen vor allem in Hafer und Gerste vorkommt. Studien zeigen, dass bereits drei Gramm Beta-Glucan aus Hafer oder Gerste täglich helfen kĂśnnen, den Cholesterinspiegel zu senken. GesundheitsfĂśrderliche Ballaststoffe kĂśnnen zudem das Risiko fĂźr Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebsarten senken.
Vielseitige Verwendung in der KĂźche
Gerste lässt sich vielseitig verwenden: als Flocken im MĂźsli oder als Perlgraupen in EintĂśpfen und Suppen. Das macht das unterschätzte Getreide zu einem wertvollen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Wirtschaftlich spielt Gerste bislang hauptsächlich als Futtermittel und zum Bierbrauen eine Rolle â ihr Potenzial als gesundes Nahrungsmittel ist noch längst nicht ausgeschĂśpft.
