Samstag, 05.07.2025

EUROPA – Die Bürgerinitiative „Stop Destroying Videogames“ hat in dieser Woche ihr Mindestziel von einer Million Unterschriften erreicht. Damit muss sich die EU mit dem Schutz von Videospielen vor willkürlicher Abschaltung befassen. Über den Fall hatte zunächst das Tech-Portal „ComputerBase“ am Freitag (04.07.2025) bereichtet.

YouTuber startet Petition nach Spiele-Aus

YouTuber Ross Scott, bekannt unter dem Kanal Accursed Farms, rief die Kampagne bereits im April 2024 ins Leben. Auslöser war die komplette Einstellung des Rennspiel-MMO „The Crew“ durch Ubisoft am 31. März 2024. Da das Always-Online-Spiel keinen Offline-Modus besitzt, können langjährige Fans den Titel seitdem gar nicht mehr spielen!

Kampagne fordert spielbare Spiele

Die Europäische Bürgerinitiative fordert, Herausgeber zu verpflichten, Videospiele „in einem funktionalen (spielbaren) Zustand zu belassen“. Verhindert werden soll, „dass Videospiele aus der Ferne abgeschaltet werden, bevor die Möglichkeit geboten wurde, sie ohne Beteiligung der Herausgeber auch weiterhin zu spielen“.

Rekord in 23 EU-Ländern erreicht

Nach schleppenden Beginn sorgte eine neue Welle in sozialen Medien für den Durchbruch. Die Million-Unterschriften-Hürde für EU-Bürgerinitiativen ist nun genommen. Zusätzlich erreichte die Petition die erforderlichen Schwellenwerte sogar in 23 EU-Ländern – weit über die mindestens sieben geforderten hinaus.

Petition läuft bis Juli 2025 weiter

Inzwischen zählt die Petition über 1,1 Millionen Unterzeichner. Scott ruft zu weiterer Beteiligung auf, da bis zum Ende am 31. Juli 2025 möglicherweise 1,4 Millionen Unterschriften notwendig würden: „Um ungültige Unterschriften zu kompensieren, benötigen wir möglicherweise mindestens 1,4 Millionen Unterschriften, um diese Petition zu sichern“, erklärt der Initiator.

Ubisoft reagiert auf Beschwerden

Ubisoft kündigte bereits nach der Beschwerdewelle an, zumindest beim Nachfolger „The Crew 2“ einen Offline-Modus einzubauen. Die ursprünglich „Stop Killing Games“ genannte Kampagne hatte neben der EU-Petition auch Beschwerden bei Verbraucherzentralen in Europa ausgelöst.

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