Donnerstag, 11.09.2025

MÜNCHEN – Die Federweißer-Saison hat begonnen und das beliebte Herbstgetränk ist wieder in den Geschäften erhältlich. Doch viele Verbraucher wissen nicht, wie viel Alkohol sich tatsächlich in dem gärenden Traubensaft befindet. Die Verbraucherzentrale Bayern klärt auf.

Alkoholgehalt variiert stark je nach Gärungsprozess

„Der Alkoholgehalt variiert stark und hängt davon ab, wie weit der Gärungsprozess bereits fortgeschritten ist“, erklärt Katharina Holthausen, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Federweißer ist frisch gekelteter Traubensaft, der sich noch im Gärprozess befindet und damit eine Vorstufe des fertigen Weins darstellt.

Von süß bis herb – Geschmack zeigt Alkoholgehalt an

Während der alkoholischen Gärung wandeln Hefezellen den enthaltenen Zucker in Alkohol und Kohlenstoffdioxid um. Frischer Federweißer enthält deshalb noch wenig Alkohol und schmeckt sehr süß. Mit der Zeit steigt der Alkoholgehalt und der Geschmack wird herber. Der maximale Alkoholgehalt liegt bei etwa elf Volumenprozent.

Am besten schmeckt Federweißer, wenn sich Süße und Säure die Waage halten. Zu diesem Zeitpunkt enthält das Getränk etwa vier bis fünf Volumenprozent Alkohol.

Besondere Lagerung erforderlich

Während der Gärung entsteht Kohlenstoffdioxid, weshalb die Flaschen meist mit einem speziellen Deckel mit kleinem Loch ausgestattet sind. Der Wein muss stehend transportiert und gelagert werden, damit die Flaschen nicht auslaufen. Das gilt auch für Federroten, der ausschließlich aus Rotweintrauben hergestellt wird.

Uwe Friedrich
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