Montag, 15.09.2025

POLLING – Schleierfahnder der Grenzpolizeiinspektion Murnau erhielten am Sonntag (14.09.2025) gegen 10:30 Uhr bei Polling einen Hinweis aus der Bevölkerung auf sogenannte „Benzin-Bettler“. Bereits nach kurzer Zeit konnten die Beamten die BetrĂŒger auf frischer Tat ertappen.

Kind als emotionaler Köder eingesetzt

In ihrem zivilen Dienstfahrzeug stellten die Polizisten bei Huglfing auf der B2 einen Wagen mit polnischer Zulassung fest. Vor dem Fahrzeug standen zwei Erwachsene und ein Kind, die aktiv mit wedelnden Armen auf vorbeifahrende Fahrzeuge zugingen und offensichtlich eine Notlage vortÀuschten.

Bekannte Betrugsmasche aufgeflogen

Bei der Kontrolle stellte sich schnell heraus, dass es sich um eine bekannte Betrugsmasche handelt. Bereits am neunten September hatte die Grenzpolizeiinspektion Murnau ĂŒber einen Ă€hnlichen Betrug einer anderen Bande in Berg im Landkreis Starnberg berichtet.

Fake-Wertsachen als wertlose PfÀnder

Die BetrĂŒger tĂ€uschten vor, sich in einer Notlage zu befinden, beispielsweise mit einem leeren Tank, um hilfsbereite BĂŒrger um Geld zu bitten. HĂ€ufig befinden sich, wie in diesem Fall, in den angeblichen „Pannenautos“ auch Kinder, um MitgefĂŒhl zu erwecken. Die Opfer sollen dann eine RĂŒckzahlung ĂŒber einen Online-Zahlungsdienst erhalten, wobei eine der falschen Uhren oder „Goldringe“ als Pfand ĂŒbergeben wird. SpĂ€ter erfolgt jedoch keine RĂŒckzahlung, und die gutglĂ€ubigen Opfer bleiben auf den Tankkosten sitzen.

Die Grenzpolizisten fanden in dem Fahrzeug diverse minderwertige Uhren, darunter angebliche „Rolex-Modelle“, sowie „Goldringe“. Zudem entdeckten sie ein zugriffsbereites Einhandmesser neben dem Fahrersitz. Die gefĂ€lschten Wertsachen und das Messer stellten die Beamten sicher und leiteten gegen die drei rumĂ€nischen Staatsangehörigen im Alter von 42, 40 und 15 Jahren ein Strafverfahren ein.

Polizei warnt vor Benzin-BetrĂŒgern

Es ist davon auszugehen, dass diese „Benzin-Bettler“, zumeist aus Osteuropa stammend, in betrĂŒgerischer Absicht handeln. Die Polizei rĂ€t daher zu entsprechender Vorsicht. Wer auf diese Art angesprochen wird, sollte umgehend die Polizei verstĂ€ndigen.

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