MÜNCHEN – Im Ausschuss für Wirtschaft, Landesentwicklung, Energie, Medien und Digitalisierung des Bayerischen Landtags fand heute eine Sachverständigenanhörung zum Thema „Situation und zum Stand der Transformation in der bayerischen Automobil- und Zuliefererindustrie sowie zu notwendigen staatlichen Unterstützungsmöglichkeiten“ statt. In Zeiten des technologischen Wandels und der globalen Wettbewerbsverschärfung fordert die Freie Demokratische Partei entschlossene Maßnahmen zur Stärkung der bayerischen Automobilwirtschaft.
Bayern als Herzstück der deutschen Automobilindustrie
„Bayern ist Herzstück der deutschen Automobilindustrie. Über 400.000 Menschen arbeiten in Bayern für die Automobilhersteller und deren Zulieferer. Wenn wir hier nicht mutig in Innovationen investieren und klare, technologieoffene Rahmenbedingungen schaffen, riskieren wir Arbeitsplätze, Zukunft und Wohlstand in unserem Land“, erklärt Dr. Michael Ruoff, Vorsitzender der FDP Bayern.
„Wir stehen an einem Scheideweg“, so Ruoff weiter. „Während andere Länder massiv in ihre Industrie investieren, droht Deutschland durch überzogene Regulierungen und Verbote den Anschluss zu verlieren. Die FDP setzt sich dafür ein, dass Bayern Leitregion für moderne, nachhaltige und wirtschaftlich erfolgreiche Mobilität bleibt.“
Fünf zentrale Forderungen der FDP
Die FDP Bayern fordert eine europäische Autostrategie mit Technologieoffenheit statt einseitiger Verbote. Neben Elektromobilität müssen auch Forschung bei synthetischen Kraftstoffen, Wasserstoff und neue Antriebstechnologien unterstützt werden. Zudem sollen Genehmigungsverfahren für neue Werke, Forschungszentren und Ladeinfrastruktur drastisch beschleunigt werden.
Die Ausbildung und Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften muss erleichtert werden – auch für neue Berufsbilder in der Mobilitätsbranche in der Wissenschaft. Staatliche Förderung soll gezielt in Zukunftstechnologien fließen – etwa in Batterietechnik, Softwarelösungen, Künstliche Intelligenz und autonomes Fahren.
Partnerschaftliche Zusammenarbeit als Schlüssel
Bayern muss sich im Bund und auf EU-Ebene für wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen einsetzen. Gesetzgebungen wie die EU-Taxonomie oder die CSRD soll die CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus fokussieren, nicht lediglich in der Nutzungsphase der Fahrzeuge.
Die Sachverständigenanhörung brachte Politik, Industrie und Gewerkschaften an einen Tisch. Für die FDP steht fest: Nur durch partnerschaftliche Zusammenarbeit, marktwirtschaftliche Lösungen und eine konsequente Ausrichtung auf Innovation kann der Wandel gelingen – und Bayern auch in Zukunft Automobilland Nr. 1 bleiben.