Mittwoch, 15.10.2025

NÜRNBERG – Die Agentur für Erneuerbare Energien e.V. zeichnet die Stadt Nürnberg als „Energie-Kommune des Monats Oktober 2025“ aus. Die fränkische Metropole setzt konsequent auf erneuerbare Energien und nachhaltige Mobilität.

Ehrgeizige Klimaziele bis 2040

„Wir als Stadt Nürnberg freuen uns sehr, die Auszeichnung ‚Energie-Kommune des Monats‘ zu erhalten“, sagt Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit. Schon heute stammen große Teile der Energieversorgung aus Sonne, Wasser, Biomasse und Geothermie. Bis 2035 soll die Stadtverwaltung klimaneutral arbeiten, bis 2040 die gesamte Stadt. Grundlage sind ehrgeizige Stadtratsbeschlüsse und das im Juli 2025 verabschiedete Klimaschutzpaket.

Photovoltaik bei städtischen Neubauten Standard

Bei städtischen Neubauten ist Photovoltaik Standard. Bestandsgebäude werden nach und nach nachgerüstet. Über die Solarinitiative bietet die Stadt kostenlose Beratungen für Bürger und Unternehmen an. 2024 konnte damit der Strombedarf von rund 23.200 Haushalten gedeckt werden.

Auch auf den Dächern der NürnbergMesse und am Flughafen wird im großen Stil Solarstrom erzeugt. An diesen Orten spart die Stadt jährlich etwa 4.900 Tonnen CO2. Ein kostenloses Solar-Gründach-Check ergänzt das Angebot.

Fernwärme aus erneuerbaren Quellen

Ein Biomasse-Heizkraftwerk verwertet jährlich rund 55.000 Tonnen Grünschnitt. Knapp 30 Prozent der Nürnberger Fernwärme stammen bereits aus nicht-fossilen Quellen. Die N-Ergie investiert in neue Technologien, etwa wasserstofffähige Gasturbinen und eine Großwärmepumpe im Klärwerk, die künftig Wärme für bis zu 5.000 Haushalte liefern soll.

Umweltverbund soll 68 Prozent erreichen

„Um die Klimaneutralität zu erreichen, muss der Mobilitätsbereich, der rund ein Viertel der städtischen Emissionen verursacht, entscheidend beitragen“, betont Oberbürgermeister Marcus König. Schon heute fahren 123 Busse elektrisch, hinzu kommen 2.500 Leihräder, 80 E-Bikes und mehrere Lastenräder. Bis 2030 entsteht ein 135 Kilometer langes Radvorrangroutennetz, das für 80 Prozent der Bevölkerung gut erreichbar ist.

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