MÜNCHEN – Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) feierten am Montag (07.07.2025) mit einem Festakt im Bayerischen Landtag ihr 20-jähriges Bestehen. Wirtschaftsminister und Aufsichtsratschef Hubert Aiwanger würdigte die Anstalt, die zeige, dass Waldschutz und Nutzung Hand in Hand gehen können.
Waldumbau-Ziele der Staatsforsten bis 2030 auf gutem Weg
„Die Bayerischen Staatsforsten sind eine echte Erfolgsgeschichte. Sie zeigen, dass Schützen und Nutzen kein Widerspruch sind, sondern Hand in Hand gehen“, betonte Aiwanger. Die BaySF seien auf gutem Weg, ihre selbst gesteckten Ziele für den Waldumbau bis 2030 zu erreichen und in vielen Bereichen Vorreiter – unter anderem beim Borkenkäfer-Management.
Von der Forstreform zur Erfolgsanstalt
Die 2005 gegründete Anstalt des öffentlichen Rechts entstand aus der Forstreform von 2004, mit der Bayern die Forstverwaltung grundlegend umgestaltete. Trotz anfänglicher Kritik aus Politik und Gesellschaft bewährte sich das Modell. Seither bewirtschaften die BaySF rund 800.000 Hektar Staatswald nach dem Prinzip „Schützen und Nutzen“.

Krisen erfolgreich gemeistert
Große Herausforderungen wie Sturm Kyrill, Borkenkäferbefall oder die Corona-bedingte Flaute auf dem Holzmarkt meisterte das Unternehmen erfolgreich. Auf das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ 2019 reagierten die Staatsforsten mit der Ausweisung zusätzlicher Naturwaldflächen, die dauerhaft aus der Nutzung genommen wurden.
Staatsforsten erschließen neue Geschäftsfelder
Neben dem Kerngeschäft der Holzwirtschaft setzen die BaySF zunehmend auf neue Bereiche. Projekte in Windkraft und Ökokonto tragen spürbar zum wirtschaftlichen Ergebnis bei und machen das Unternehmen unabhängiger vom Holz. Einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten die Staatsforsten auch mit über 250 geplanten oder bereits realisierten Windenergieanlagen. Der 2021 eingerichtete „BaySF-Klimawaldfonds“ sorgt darüberhinaus dafür, dass erzielte Überschüsse künftig gezielt bei Klimaschutzmaßnahmen im Wald Verwendung finden.
2.700 Beschäftigte als Rückgrat
Rund 2.700 Beschäftigten der BaySF stehen dabei im Zentrum des Erfolgs: „Sie sind das Rückgrat des Unternehmens. Vom Vorstand bis zum Auszubildenden tragen alle mit Herzblut und Fachwissen dazu bei, unsere Wälder zukunftsfest und klimastabil zu machen“, würdigte Aiwanger die Mitarbeiter. Gleichzeitig mahnte Aiwanger weniger Bürokratie aus Brüssel an: „Wir brauchen mehr Handlungsspielräume für die Forstwirtschaft – nicht ständig neue Hürden.“