Dienstag, 21.10.2025

MÜNCHEN – Allein im Zeitraum zwischen 2022 und 2026 geben über 140.000 Inhaber aus Altersgründen ihr familiengeführtes Unternehmen ab. Beim Abend der Unternehmensnachfolge der Handwerkskammer für München und Oberbayern hob Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die Herausforderungen hervor.

22.800 Handwerksbetriebe stehen vor Übergabe

„Früher war es üblich, dass Familienunternehmen von Generation zu Generation weitergegeben und weiterbetrieben wurden. Heute ist die Situation oftmals eine andere“, erklärte Aiwanger. Fast ein Viertel aller bayerischen Handwerksunternehmen stehen in den kommenden Jahren vor der Übergabe. In absoluten Zahlen sind das 22.800 Betriebe, rund 200.000 Beschäftigte und darunter 15.000 Auszubildende.

Die unsichere Wirtschaftslage, Erbschaftssteuer, hohe Energiepreise und Bürokratie schrecken viele Nachfolger ab. „Ich kämpfe dafür, dass junge Leute das Ziel haben, selbst eine Firma zu führen. Es muss wieder ‚in‘ sein, selbständig zu sein“, so der Minister.

Offensive Unternehmensnachfolge Bayern gestartet

Unternehmensnachfolgen gelten in Bayern als besondere Form der Gründung. Nachfolger erhalten dieselben Förderkonditionen wie Gründer und profitieren von den Fremdkapital- oder Risikoentlastungsprodukten der Landesförderanstalt Bayern. „Gemeinsam mit über 30 Wirtschaftsorganisationen haben wir die ‚Offensive Unternehmensnachfolge Bayern‘ auf den Weg gebracht“, erklärte Aiwanger.

Die Kampagne stellt umfassende Informations- und Beratungsangebote bereit, zeigt Finanzierungslösungen auf und bietet Erstberatung für Nachfolger.

Teilen.