PFAFFENHOFEN AN DER ILM – Ab sofort können sich Schriftstellerinnen und Schriftsteller für das Lutz-Stipendium der Stadt Pfaffenhofen an der Ilm im kommenden Jahr bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 24. November 2025. Über die Vergabe entscheidet im Anschluss eine Fach-Jury.
Dreimonatiger Aufenthalt im historischen Flaschlturm
Das dreimonatige Aufenthaltsstipendium im historischen Flaschlturm der Stadt gibt es bereits zum 13. Mal – für den Zeitraum Mai bis Juli 2026. Das Stipendium ermöglicht Schriftstellerinnen und Schriftstellern während ihres Aufenthalts, literarische Arbeiten zu beginnen, zu realisieren oder fertig zu stellen. Antragsberechtigt sind jegliche Autorinnen und Autoren, deren bisheriges Schaffen eine literarische Befähigung erkennen lässt.
Literarische Auseinandersetzung mit Pfaffenhofen gefordert
Der Stipendiat oder die Stipendiatin ist dazu verpflichtet, sich während des Aufenthalts literarisch mit der Stadt Pfaffenhofen an der Ilm auseinanderzusetzen. Ins Leben gerufen wurde das Stipendium in Erinnerung an den Pfaffenhofener Schriftsteller Joseph Maria Lutz. Wohnort des Stipendiaten während des Aufenthalts ist der Flaschlturm, ein kleines Barockgebäude in der Altstadt, das zunächst als Museum für Joseph Maria Lutz diente und 2013 aufwendig kernsaniert wurde.
„Zwischenfall“-Text als Verpflichtung
Am Ende des Stipendiums muss ein druckfähiger literarischer Beitrag im Sinne von Joseph Maria Lutz und seines 1930 erschienenen Romans „Der Zwischenfall“ stehen – der vom Besuch eines Dichters in einer oberbayrischen Kleinstadt und den daraus resultierenden Ereignissen handelt. Der Stipendiat ist dazu angehalten, selbst einen „Zwischenfall“ in Pfaffenhofen an der Ilm zu schildern. Zum Abschluss des Aufenthalts gibt es eine Lesung, die auch die Vorstellung des „Zwischenfall“-Textes beinhaltet.
Großes Interesse aus Deutschland und Österreich
Das Interesse an dem Stipendium war bisher immer sehr groß: Rund 70 Bewerberinnen und Bewerber aus ganz Deutschland und Österreich hatten sich jedes Jahr auf die Ausschreibungen beworben. Über die Vergabe entscheidet eine vierköpfige Fach-Jury im Januar 2026. Die Jury setzt sich aus dem Kunst- und Kulturreferenten Rainhard Haiplik als Vertreter des Stadtrates, dem Schriftsteller und ehemaligen Kulturreferenten Steffen Kopetzky sowie zwei weiteren Personen zusammen.
Attraktive finanzielle Ausstattung
Das Stipendium umfasst ein Aufenthaltsgeld von 1.200 Euro monatlich sowie kostenfreie Unterbringung im Flaschlturm inklusive aller Nebenkosten und Internet. Für das Verfassen des Textes und die Übertragung der Veröffentlichungsrechte erhält der Stipendiat zusätzlich ein Honorar von 600 Euro. Für die Dauer des Stipendiums besteht Aufenthaltspflicht in Pfaffenhofen an der Ilm.
Bewerbungen inklusive Antrag, Publikationsliste und einer Arbeitsprobe senden Interessierte vorzugsweise an kultur@stadt-pfaffenhofen.de. Informationen und Richtlinien sind unter pfaffenhofen.de/lutz-stipendium zu finden.