DEUTSCHLAND – Die meisten Notfälle passieren beim Kochen, Heimwerken oder bei der Gartenarbeit zu Hause in der eigenen Familie. Darauf weist das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in einer Pressemitteilung anlässlich des Welt-Erste-Hilfe-Tags am Freitag (13.09.2025) hin.
Welt-Erste-Hilfe-Tag: Herzstillstand als dritthäufigste Todesursache
„Viele glauben, Erste Hilfe sei nur im Straßenverkehr oder bei Katastrophen gefragt. Doch auch zu Hause gilt es, schnell und richtig zu helfen“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Besonders dramatisch: Der plötzliche Herz- und Kreislaufstillstand ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Hier zählt jede Sekunde, doch Laien beginnen nur in etwa 50 Prozent aller Fälle mit Wiederbelebungsmaßnahmen.
Fast die Hälfte ohne aktuelle Kenntnisse
Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des DRK zeigt erschreckende Zahlen: Fast die Hälfte der Bevölkerung (44,5 Prozent) hat noch nie oder vor mehr als 15 Jahren einen Erste-Hilfe-Kurs besucht. Viele Menschen fühlen sich nicht in der Lage, in einem Ernstfall zu helfen.
DRK fordert Schulpflicht für Wiederbelebung
Das DRK setzt sich für eine stärkere Verankerung der Erste-Hilfe-Ausbildung an Schulen ein. „Es sollte in allen Bundesländern gesetzlich festgeschrieben werden, dass Schülerinnen und Schüler zwei Stunden pro Jahr in Wiederbelebung ausgebildet werden“, fordert Hasselfeldt. Das Jugendrotkreuz arbeitet bereits mit rund 5.300 Schulen zusammen. Auch DRK-Bundesarzt Professor Dr. Dr. Bernd Böttiger betont: „Erste Hilfe ist keine Raketenwissenschaft und Wiederbelebung ist kinderleicht.“ Ein Auffrischungskurs sollte alle zwei Jahre gemacht werden.