WASSERBURG AM INN â Alarm um 18 Uhr, dichter Rauch auf einer Bettenstation und Stromausfall â zum GlĂŒck handelte es sich nur um eine Ăbung. Die RoMed Klinik Wasserburg hat am Donnerstagabend gemeinsam mit rund dreiĂig Feuerwehrleuten, Klinikpersonal und echten Patientinnen und Patienten ein realistisches Brandszenario mit Evakuierung trainiert.
Realistische Ăbung mit Nebelmaschine und Evakuierung
Das Szenario startete mit einer Nebelmaschine, die einen Kabelbrand simulierte. Die automatische Brandmeldeanlage löste Alarm aus, die Integrierte Leitstelle aktivierte sofort die Feuerwehren Attel-Reitmehring und Wasserburg. Vier Einsatzfahrzeuge und starke Mannschaften trafen rasch ein. Durch den simulierten Brand fiel auf der betroffenen Station der Strom aus, die RettungsaufzĂŒge standen still. Die Evakuierung erfolgte daher ĂŒber das Treppenhaus und mit der Drehleiter.
Patienten und Personal bestens vorbereitet
Vor Beginn informierte das Klinikteam alle Patientinnen und Patienten der betroffenen Station persönlich ĂŒber die Ăbung. Kritisch Erkrankte blieben ausgenommen. Nach Auslösung des Alarms verlegte das Pflegepersonal die Teilnehmenden strukturiert in einen sicheren Bereich. ZusĂ€tzliches Pflegepersonal sicherte die Versorgung, die diensthabenden Ărztinnen und Ărzte ĂŒbernahmen die zentrale Einsatzleitung nach Krankenhaus-Alarm- und Einsatzplan.
Feuerwehr und Klinik arbeiten Hand in Hand
WĂ€hrend die Feuerwehr vier lebensgroĂe Ăbungspuppen technisch rettete, kĂŒmmerte sich das Klinikpersonal um deren Versorgung. Zwei Puppen erreichten innerhalb von vier Minuten ĂŒber das Treppenhaus die Notaufnahme, zwei weitere gelangten ĂŒber ein Vordach mithilfe der Drehleiter in Sicherheit. Feuerwehr und PflegekrĂ€fte arbeiteten dabei eng zusammen.
Beobachtung und Nachbesprechung bringen Verbesserungen
Fachleute aus Feuerwehr, Rettungsdienst und Klinikleitung analysierten die AblĂ€ufe und sprachen Empfehlungen aus. KĂŒnftig begleiten ortskundige Klinikmitarbeitende die Feuerwehrteams als Lotsen, um im Ernstfall noch schneller reagieren zu können.
Sensibilisierung nach tragischen VorfÀllen
Dr. Julia HĂ€rtl aus der Ăbungsleitung verweist auf die Lehren aus dem Hamburger Krankenhausbrand im Juni: âRauch kann schnell zur tödlichen Gefahr werden. Unsere Ăbung soll Personal sensibilisieren und Schwachstellen aufdecken.â Auch die Klinikleitung ist zufrieden: âIm Ernstfall sind wir bereitâ, betont Annette Merz, KaufmĂ€nnische Leiterin der RoMed Klinik Wasserburg.