Mittwoch, 10.09.2025

NEUBURG AN DER DONAU – Ein 70-jĂ€hriger Autofahrer aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen war am Freitagnachmittag (06.06.2025) gegen 17:40 Uhr auf der B16 in Richtung Neuburg an der Donau unterwegs und ĂŒberholte auf Höhe Bruck mehrere vor ihm fahrende Fahrzeuge. Dabei ĂŒbersah er die entgegenkommende 57-jĂ€hrige Autofahrerin, die in Richtung Ingolstadt unterwegs war.

Drei Fahrzeuge in schweren Unfall verwickelt

Durch den Zusammenstoß kam die 57-JĂ€hrige nach rechts von der Fahrbahn ab und ĂŒberschlug sich mit ihrem Wagen. Die Frau wurde in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Der 70-JĂ€hrige erfasste im weiteren Verlauf noch den Wagen einer 78-jĂ€hrigen Frau aus Neuburg an der Donau, die er zuvor ĂŒberholt hatte. Die 78-JĂ€hrige blieb dabei unverletzt. Anschließend kam der Unfallverursacher mit seinem Wagen nach rechts von der Fahrbahn ab.

Kampf gegen die Zeit – Person nicht ansprechbar

„Beim Ersteintreffen haben wir eine sehr weit auseinandergezogene Einsatzstelle vorgefunden mit mehreren beteiligten Fahrzeugen“, schildert Markus Rieß, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Neuburg an der Donau. „Wichtig war, dass das Auto schnell stabilisiert wurde, weil die Person im Fahrzeug nicht ansprechbar war.“ Die EinsatzkrĂ€fte befreiten die 57-JĂ€hrige in knapp zehn Minuten aus dem Wrack. „Es wurde dann sofort dem Rettungsdienst ĂŒbergeben und die haben dann mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen“, so Rieß weiter. Trotz aller BemĂŒhungen verstarb die Frau noch an der Unfallstelle.

Psychosoziale Betreuung fĂŒr belastete Helfer

Der 70-JĂ€hrige und seine 73-jĂ€hrige Mitfahrerin erlitten mittelschwere Verletzungen und kamen in KrankenhĂ€user nach Neuburg an der Donau und Schrobenhausen. Solche dramatischen EinsĂ€tze hinterlassen auch bei den Rettern ihre Spuren: „UnterstĂŒtzung wird hier die PSNVE vorgehalten, die auch zum Tragen heute kommt. Es sind einige Kameradinnen und Kameraden, die diese Ersthilfe auch mit in Anspruch nehmen“, erklĂ€rt der Feuerwehrkommandant die psychosoziale Notfallversorgung fĂŒr die eigenen EinsatzkrĂ€fte nach dem belastenden Einsatz.

Die Staatsanwaltschaft ordnete ein Gutachten zur KlĂ€rung des Unfallhergangs an. Die B16 war fĂŒr rund fĂŒnf Stunden komplett gesperrt.

Annette Schmelzer
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