A8 BEI IRSCHENBERG – Ein mit Gemüse beladener Lastwagen mit Anhänger fuhr am Mittwoch (20.08.2025) gegen 0:05 Uhr auf der A8 im rechten Fahrstreifen Richtung München den Irschenberg hinunter. Zeitgleich näherte sich von hinten ein Reisebus aus dem Kosovo mit 50 Personen, hauptsächlich in Deutschland lebende Kosovaren, an Bord. Der 49-jähriger slowenischer Busfahrer erkannte er den vorausfahrenden Laster zu spät. Sein Ausweichversuch nach links scheiterte – der Bus krachte in den Anhänger.
Verletztensammelstelle in Feuerwehrhaus eingerichtet
Der Rettungsdienst rückte mit zahlreichen Kräften an. Um die Versorgung geordnet durchzuführen, richteten sie eine Verletztensammelstelle im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Irschenberg ein. Notärzte und Rettungssanitäter übernahmen dort die weitere Behandlung. Ein Rettungshubschrauber kam ebenfalls zum Einsatz. Bei dem Zusammenstoß erlitten 30 Menschen Verletzungen. Zwei von ihnen kamen stationär ins Krankenhaus, vier weitere zur Abklärung in naheliegende Kliniken.
Großeinsatz nach Unfall mit Reisebus
Feuerwehren aus Irschenberg, Miesbach und Weyarn sowie mehrere Polizeistreifen umliegender Inspektionen und die Autobahnmeisterei Holzkirchen waren im Einsatz. Die A8 Richtung München blieb rund zwei Stunden vollständig gesperrt.
Sachschaden von 150.000 Euro
Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 150.000 Euro. Der beschädigte Reisebus musste abgeschleppt werden – die Busgesellschaft schickte umgehend einen Ersatzbus für die unverletzten Passagiere. Der Lastwagen konnte aus eigener Kraft auf einen Parkplatz fahren, wo die Ladung auf ein Ersatzfahrzeug umgeladen wurde.
Warum der Busfahrer den Lastwagen so spät wahrnahm, ist noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen. Hinweise auf technische Defekte liegen nicht vor. Der Einsatzleiter des Rettungsdienstes lobte nach dem Einsatz die „sehr koordinierte und professionelle Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen“, wodurch die schnelle Versorgung der Verletzten sichergestellt war.