Dienstag, 21.10.2025

PUCHHEIM – Zwei Frauen aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck wurden am Donnerstag (16.10.2025) Opfer von Schockanrufen und verloren insgesamt 70.000 Euro an Betrüger. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Hinweise.

Falscher Krankenhausmitarbeiter erfindet Krebs-Diagnose

Eine Seniorin aus Gröbenzell erhielt in den Mittagsstunden einen Anruf von einem angeblichen Krankenhausmitarbeiter. Dieser teilte der Frau mit, dass bei ihrer Tochter Krebs im Endstadium diagnostiziert worden sei und sie nur durch die sofortige Zahlung einer hohen Geldsumme eine lebensrettende Therapie erhalten könne.

Die Seniorin übergab zwischen 14 und 15 Uhr Bargeld und Silber im Wert von rund 55.000 Euro. Übergabeort war das Wohngebiet zwischen Friedenstraße und Bussardstraße in Gröbenzell. Der Abholer wird beschrieben als: männlich, etwa 22 bis 25 Jahre alt, hager, dunkle Haare, trug dunkle Kleidung und führte einen schwarzen Handgepäckkoffer mit sich.

Geld in Kochtopf vor die Haustür gelegt

Im zweiten Fall kontaktierte ein angeblicher Kriminalbeamter eine 72-jährige Frau aus Puchheim. Er behauptete, Ermittlungen hätten ergeben, dass sich ihr Name auf einer Liste befinde und sie eventuell ins Visier von Einbrechern geraten sei. Zudem gebe es einen Mitarbeiter in ihrer Bankfiliale, der persönliche Daten an Kriminelle weitergebe. Sie solle 15.000 Euro in bar von ihrer Bank abheben.

Die Puchheimerin kam der Aufforderung nach und legte das Geld in einen geschlossenen Kochtopf vor ihre Haustür. Der Betrüger wies sie an, die Rollos zu schließen und die Wohnung nicht zu verlassen. Gegen 17:30 Uhr war der Kochtopf leer.

Polizei gibt Tipps zum Schutz

Die Kriminalpolizei rät: Das Telefonat beenden, wenn man sich unter Druck gesetzt fühlt. Die Polizei ruft niemals unter der Notrufnummer 110 an. Den angeblich betroffenen Angehörigen unter der bekannten Nummer anrufen. Niemals Geld an unbekannte Personen übergeben. Zeugen sollen verdächtige Wahrnehmungen unter 08141 / 6120 melden.

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