DEUTSCHLAND â Mit dem FrĂŒhling beginnt die Saison fĂŒr Rhabarber. Schon Anfang April bieten SupermĂ€rkte erste Stangen an, im Freiland reift die Pflanze je nach Region ab Mitte des Monats. Rhabarber gilt als Klassiker unter den FrĂŒhjahrsfrĂŒchten â auch wenn er botanisch zum GemĂŒse zĂ€hlt. Die Frage, ob Rhabarber eher gesund oder problematisch ist, sorgt immer wieder fĂŒr Unsicherheit.
Viel Vitamin C â aber auch OxalsĂ€ure
Rhabarber enthĂ€lt wertvolle NĂ€hrstoffe: Er liefert Vitamin C, Kalium, Calcium und Ballaststoffe, enthĂ€lt dabei kaum Kalorien. Der sĂ€uerliche Geschmack entsteht durch FruchtsĂ€uren und die sogenannte OxalsĂ€ure, die in gröĂeren Mengen problematisch sein kann. Besonders bei rohem Verzehr und bei empfindlichen Personen kann OxalsĂ€ure die Aufnahme von Mineralstoffen wie Calcium beeintrĂ€chtigen.
Die Konzentration ist in Ă€lteren Stielen und vor allem in den BlĂ€ttern am höchsten â letztere gelten als giftig und dĂŒrfen nicht verzehrt werden.
Richtig zubereitet ist Rhabarber unbedenklich
Wer auf Nummer sicher gehen will, schĂ€lt die Stangen vor dem Kochen und verzichtet auf den rohen Verzehr. Beim Kochen reduziert sich der OxalsĂ€uregehalt deutlich. Kombiniert mit Milchprodukten wie VanillesoĂe, Pudding oder GrieĂ neutralisiert sich ein Teil der SĂ€ure durch die enthaltenen Mineralstoffe.

Auch das Kochwasser sollte nach der Zubereitung weggeschĂŒttet werden. FĂŒr Menschen mit Nierenproblemen oder Gicht gilt: besser zurĂŒckhaltend genieĂen.
Saisonales GemĂŒse mit Tradition
Rhabarber wird traditionell ab April bis zum 24. Juni geerntet â dem Johannistag. Danach steigt der OxalsĂ€uregehalt wieder an, und die Pflanzen benötigen eine Ruhephase. In Kuchen, Kompott oder als fruchtiger Sirup erfreut sich Rhabarber seit Generationen groĂer Beliebtheit.
Sein Ruf als âgesundes FrĂŒhlingsgemĂŒseâ ist gerechtfertigt â vorausgesetzt, bei Zubereitung und Verzehr wird auf die bekannten Hinweise geachtet.

