Mittwoch, 20.08.2025
LANDKREIS NEUBURG-SCHROBENHAUSEN – Bei einem im Revier Schrobenhausen erlegten Feldhasen ist die Hasenpest (Tularämie) nachgewiesen. Das Tier zeigte schwere Krankheitssymptome und kam zur Untersuchung ins Veterinäramt. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bestätigte nach der pathologischen Untersuchung den Verdacht. Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen trat die Hasenpest zuletzt im Winter 2019/2020 auf.

Übertragung auf Menschen möglich

Das Bakterium Francisella tularensis löst die Hasenpest aus und befällt vor allem freilebende Nagetiere und Hasen. Infizierte Tiere wirken abgemagert, schwach und verlieren ihre natürliche Scheu. Die Krankheit geht auf Menschen über, vor allem beim direkten Kontakt mit erkrankten oder toten Tieren, deren Ausscheidungen oder beim Umgang mit Wildbret. Auch Zecken, Stechfliegen oder Bremsen übertragen den Erreger. Besonders gefährdet sind Jäger, Köche, Metzger und Tierärzte.

Symptome beim Menschen und Schutzmaßnahmen

Nach drei bis zehn Tagen zeigen sich beim Menschen meist grippeartige Beschwerden wie Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Mattigkeit. An der Eintrittsstelle bildet sich oft ein geschwüriges Bläschen, die Lymphknoten schwellen an und vereitern. In schweren Fällen sind innere Organe betroffen oder es entsteht eine Lungenentzündung. Kochen tötet den Erreger ab.
Zur Vorbeugung empfiehlt das Veterinäramt, den Kontakt zu lebenden oder toten Wildtieren zu vermeiden und keine erkrankten oder toten Tiere zu berühren. Personen aus Risikogruppen achten beim Umgang mit Wildbret auf strikte Arbeitshygiene. Wildgerichte sollten immer gut durchgegart auf den Tisch kommen.
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