Dienstag, 14.10.2025
LANDKREIS NEUBURG-SCHROBENHAUSEN – Bei einem im Revier Schrobenhausen erlegten Feldhasen ist die Hasenpest (TularĂ€mie) nachgewiesen. Das Tier zeigte schwere Krankheitssymptome und kam zur Untersuchung ins VeterinĂ€ramt. Das Landesamt fĂŒr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bestĂ€tigte nach der pathologischen Untersuchung den Verdacht. Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen trat die Hasenpest zuletzt im Winter 2019/2020 auf.

Übertragung auf Menschen möglich

Das Bakterium Francisella tularensis löst die Hasenpest aus und befĂ€llt vor allem freilebende Nagetiere und Hasen. Infizierte Tiere wirken abgemagert, schwach und verlieren ihre natĂŒrliche Scheu. Die Krankheit geht auf Menschen ĂŒber, vor allem beim direkten Kontakt mit erkrankten oder toten Tieren, deren Ausscheidungen oder beim Umgang mit Wildbret. Auch Zecken, Stechfliegen oder Bremsen ĂŒbertragen den Erreger. Besonders gefĂ€hrdet sind JĂ€ger, Köche, Metzger und TierĂ€rzte.

Symptome beim Menschen und Schutzmaßnahmen

Nach drei bis zehn Tagen zeigen sich beim Menschen meist grippeartige Beschwerden wie Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, SchĂŒttelfrost und Mattigkeit. An der Eintrittsstelle bildet sich oft ein geschwĂŒriges BlĂ€schen, die Lymphknoten schwellen an und vereitern. In schweren FĂ€llen sind innere Organe betroffen oder es entsteht eine LungenentzĂŒndung. Kochen tötet den Erreger ab.
Zur Vorbeugung empfiehlt das VeterinĂ€ramt, den Kontakt zu lebenden oder toten Wildtieren zu vermeiden und keine erkrankten oder toten Tiere zu berĂŒhren. Personen aus Risikogruppen achten beim Umgang mit Wildbret auf strikte Arbeitshygiene. Wildgerichte sollten immer gut durchgegart auf den Tisch kommen.
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