BONN – Der Zoll kontrollierte am Montag (16. Juni 2025) auf Baustellen im gesamten Bundesgebiet. Rund 2.800 Einsatzkräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) waren im Einsatz, um Verstöße gegen das Arbeitsrecht aufzudecken.
Schwerpunktkontrollen auf Baustellen durchgeführt
Im Rahmen der risikoorientierten Maßnahme stand die Einhaltung von Mindestlöhnen ebenso im Fokus wie der Verdacht auf illegale Beschäftigung und unrechtmäßigen Bezug von Sozialleistungen. Auch überprüften die Beamtinnen und Beamten, ob ausländische Arbeitskräfte über gültige Arbeitsgenehmigungen oder Aufenthaltstitel verfügten.
In bestimmten Handwerksbereichen wie dem Dachdecken, dem Elektro- oder dem Gerüstbau galten tariflich festgelegte Mindestlöhne. Für alle anderen Baugewerke galt der gesetzliche Mindestlohn von 12,82 Euro brutto pro Stunde. Vereinbarungen mit Arbeitgebern, die diesen Betrag unterschritten, waren gesetzlich unwirksam und wurden entsprechend geahndet.
Ziel: Aufdeckung und Abschreckung
Die Zöllner führten die Kontrollen sowohl durch Befragungen auf den Baustellen als auch durch Prüfungen der Geschäftsunterlagen durch. Mit der konzertierten Maßnahme wollte der Zoll ein Zeichen gegen Schwarzarbeit setzen und die gesellschaftliche Akzeptanz für illegale Beschäftigung weiter senken.
Die Aktion dauerte bis in die Abendstunden an. Eine erste Pressemitteilung mit den vorläufigen Ergebnissen wurde für den darauffolgenden Tag angekündigt.