Freitag, 06.06.2025

INGOLSTADT – Polizisten der Verkehrspolizei Ingolstadt führten am Mittwoch (04.06.2025) eine sechsstündige Großkontrolle an der A9 durch. Unterstützt wurden sie von der Bereitschaftspolizei Eichstätt, dem Zoll und weiteren Spezialkräften. Kontrolliert wurde an der Anschlussstelle Ingolstadt-Nord.

Schwerpunkt auf Drogen, Führerscheine und Schleierfahndung

Ziel war nicht nur die Verkehrsüberwachung im Bereich der Großbaustelle zwischen Stammham und Ingolstadt, sondern auch die gezielte Überprüfung der Fahrtüchtigkeit. Insgesamt 64 Fahrzeuge, darunter drei Busse, sowie 133 Personen wurden überprüft. Auch ein Drogenspürhund sowie ein Gepäckscanner des Zolls kamen zum Einsatz.

Drei Fahrer wurden positiv auf THC getestet – sie hatten vor Fahrtantritt Cannabis konsumiert. Die Beamten leiteten Blutentnahmen ein, untersagten die Weiterfahrt und leiteten Bußgeldverfahren ein. Alle drei erwartet ein Bußgeld von mindestens 500 Euro und ein Monat Fahrverbot.

Ohne Führerschein, mit Degen und Schlagring unterwegs

Bei der Großkontrolle wurden drei Fahrten ohne gültige Fahrerlaubnis festgestellt. Unter anderem war ein 28-jähriger Berufskraftfahrer trotz gerichtlichem Fahrverbot unterwegs, ein Münchener hatte überhaupt keinen Führerschein, und ein 35-jähriger Neumarkter fuhr ein Anhängergespann ohne erforderliche Klasse BE.

Zudem wurden bei Durchsuchungen mehrere verbotene Waffen gefunden: Ein 31-jähriger Mann aus dem Landkreis Dachau führte einen Schlagring mit sich, ein 77-jähriger Italiener hatte drei Spazierstöcke mit versteckter Degenklinge im Kofferraum. Ein Niederländer (33) wurde mit einer geringen Menge Marihuana erwischt, die er nachweislich ins Bundesgebiet eingeführt hatte.

Tempo- und Abstandsverstöße vervollständigen Bilanz

Die technische Verkehrsüberwachung erfasste während der Kontrolle 56 Abstandsverstöße sowie 131 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Der höchste gemessene Wert lag bei 112 km/h bei erlaubten 80 km/h.

Teilen.