REGENSBURG – Der international tätige Komponist, Foto- und Videokünstler Jean de l´Aire begibt sich in seinem aktuellen Gesamtkunstwerk auf eine klingende visuelle Reise. Mit seinem Blick auf „Verwehungen“ thematisiert er das alte griechische Panta Rhei: Alles fließt, alles wandelt sich.
Hörerlebnis der besonderen Art
Ausgedehnte, das Publikum umkreisende Raumklangbewegungen der Live-Performance mit Violoncello, iranischem Santûr und weiteren außergewöhnlichen Instrumenten lassen ein Hörerlebnis ganz besonderer Art entstehen. Die Rauminszenierung ist am Samstag (18. Oktober) und Sonntag (19. Oktober 2025) jeweils um 20:00 Uhr in der Minoritenkirche (Dachauplatz 2) zu erleben und gehört zu den Beiträgen zum kulturellen Jahresthema „Großwetterlage“.
Gratwanderung zwischen Wirklichkeit und Abstraktion
Im Zentrum der Gesamtkomposition steht das Phänomen der Vergänglichkeit: Töne erklingen und verklingen, Bilder kommen und gehen, lösen einander ab, fluktuieren in prozesshafter Metamorphose. Den Foto- und Videokünstler zeichnet eine Ästhetik aus, die einer subtilen Gratwanderung zwischen Wirklichkeit und ihrer immanenten Abstraktion gleichkommt.
Mit dem orchestral anmutenden iranischen Saiteninstrument Santûr und dem indisch modifizierten Violoncello mit 24 Resonanzsaiten erzeugt der Klangkünstler zu den fließenden Bildern sowohl analoge Ton-Schlieren, Klang-Schleifen, wolkenartige Ton-Trauben und Cluster als auch staccatoartige pulsierende Rhythmen.
Gedichte von Paul Celan
Die Bezugnahme zwischen Musik und Bild erfährt in der Durchdringung mit Gedichten von Paul Celan eine dritte Ausdrucksebene. Ausgewählte Texte seiner Liebesgedichte ziehen sich durch Gelebtes und Geliebtes, dessen Spuren, vom Wind verweht, entschwinden.
Der Eintritt kostet 20 Euro regulär und 17 Euro ermäßigt. Tickets können im Vorfeld auf www.okticket.de sowie an zahlreichen Vorverkaufsstellen erworben werden, Restkarten gibt es an der Abendkasse.