Freitag, 27.06.2025

MÜNCHEN – Gegen 15:15 Uhr am Donnerstagnachmittag (26.06.2025) fiel einem Bahnmitarbeiter auf, wie mehrere Personen an einem abgestellten Autozug im Münchner Stadtteil Freimann Fahrzeuge aufbrachen. Es folgte eine ungewöhnliche Fahndung – mit kuriosen Details.

Autozug-Zugriffe und kuriose Tarnung

Der Mitarbeiter der Deutschen Bahn beobachtete im Rangierbereich der Abstellanlage Freimann, wie sich mehrere Personen an geparkten Fahrzeugen eines Autozugs zu schaffen machten. Sie öffneten mutmaßlich vier Autos und entwendeten dabei fabrikneue Verbandskästen. Bei zwei Fahrzeugen entstanden zudem Lackschäden an den Heckklappen – offenbar durch grobes Vorgehen beim Aufbrechen im beengten Laderaum.

Die alarmierte Bundespolizei rückte mit Unterstützung des Polizeipräsidiums München und einem Hubschrauber der Bundespolizeifliegerstaffel aus Oberschleißheim an. Kurz darauf wurden die vier Tatverdächtigen – zwei polnische Männer (41 und 48 Jahre), ein 57-jähriger Slowake sowie eine 61-jährige Polin – im Nahbereich angetroffen.

Mullbinden, Alkohol – und offene Fragen

Bei ihrer Festnahme zeigten sich die Tatverdächtigen skurril getarnt: Sie hatten sich teilweise mit Mullbinden bandagiert und in Rettungsdecken eingewickelt. Die Bundespolizei stellte mehrere entwendete Verbandskästen sicher. Alle vier standen erheblich unter Alkoholeinfluss – die gemessenen Atemalkoholwerte lagen zwischen 2,08 und 3,03 Promille.

Die mutmaßlichen Täter wurden zur weiteren Sachbearbeitung in die Bundespolizeiinspektion München gebracht, erkennungsdienstlich behandelt und anschließend entlassen. Die Ermittlungen zur Höhe des Sachschadens und zu möglichen weiteren Straftaten dauern an. Der Bahnverkehr war durch den Vorfall nicht beeinträchtigt.

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