BERLIN – Die Regierung greift bei der Migration durch! Der Bundestag beschloss am Freitag (27.06.2025) in namentlicher Abstimmung die Aussetzung des Familiennachzugs für Flüchtlinge ohne Asylstatus für zwei Jahre. CDU/CSU und SPD hatten den Gesetzentwurf mit großer Mehrheit eingebracht.
Dobrindt: „Geschäftsmodell zerschlagen“
Wie die BILD berichtete machte Innenminister Alexander Dobrindt (55, CSU) in einer hitzigen Bundestagsdebatte deutlich: „Wir zerschlagen ein Geschäftsmodell der kriminellen Banden.“ Dieses Modell laute: „Es muss einer es nur nach Deutschland schaffen, dann kann die ganze Familie nachziehen.“
Dobrindt rechnet künftig mit 12.000 Menschen weniger pro Jahr, die nach Deutschland kommen. Damit solle eine Überforderung von Staat und Gesellschaft angesichts des Zuzugs vieler Migranten nach Deutschland vermieden sein, sagte der Innenminister.
Heftige Debatte im Parlament
Betroffen von der Aussetzung sind Familienangehörige von sogenannten subsidiär Schutzberechtigten – Menschen aus Bürgerkriegsländern, die weder als Flüchtlinge noch als Asylberechtigte anerkannt sind, aber aus anderen Gründen bleiben dürfen.
Grüne und Linke kritisieren scharf
Harte Kritik an den Regierungsplänen kommt laut der BILD von Grünen und Linken. „Sie stimmen heute gegen jede glaubwürdige Integrationspolitik und jede Menschlichkeit“, warf Grünen-Politikerin Schahina Gambir (34) Schwarz-Rot vor.
Die Bundesregierung steht mit der Entscheidung nicht alleine da. Schon im März hatte Österreich den Stopp des Familiennachzugs beschlossen. Die Aussetzung gilt für Menschen, denen im Heimatland Folter, Todesstrafe oder unmenschliche Behandlung droht.