Montag, 30.06.2025

EICHSTÄTT – In der Abschiebehaftanstalt kam es am Samstagabend (29.06.2025) gegen 18:30 Uhr zu einem größeren Polizeieinsatz. Rund 20 Inhaftierte randalierten und mehrere Gebäudeteile verwüsteten. Die Situation eskalierte, als zahlreiche Insassen sowohl im Erdgeschoss als auch im ersten Obergeschoss sämtliche Wasserhähne abrissen.

Zerstörung in mehreren Etagen

Infolge der Sachbeschädigungen standen beide Stockwerke unter Wasser. Zudem zerstörten die Männer weiteres Mobiliar. Das Sicherheitspersonal vor Ort konnte die Gruppe nicht beruhigen und zog sich aus Sicherheitsgründen zurück. Eine weitere Eskalation sollte vermieden werden.

Großeinsatz der Polizei – Lage unter Kontrolle

Daraufhin forderte die Abschiebehaftanstalt Unterstützung durch Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei an. Gegen 21 Uhr gelang es, die Kontrolle über die Situation zurückzugewinnen. Die Insassen zogen sich in ihre Zellen zurück.

Verletzt wurde bei dem Einsatz keiner der eingesetzten Beamten. Ein Häftling erlitt eine leichte Schulterverletzung durch einen Sturz und wurde ins Krankenhaus Eichstätt gebracht. Eine Fremdeinwirkung konnte ausgeschlossen werden.

Zellen unbewohnbar – Verlegungen nötig

Mehrere Haftzellen wurden durch die Wassermengen und die mutwilligen Zerstörungen derart beschädigt, dass sie vorerst unbewohnbar sind. Einige Insassen mussten daher auf andere Einrichtungen in Bayern verteilt werden.

Spontandemo am Bahnhofsgelände

Parallel zur Lage in der Abschiebehaft wurde gegen Abend eine Spontandemonstration im Bereich des Bahnhofs angemeldet. Rund zwölf Personen beteiligten sich friedlich an dem Protest. Zwischenfälle gab es keine. Der Polizeieinsatz endete gegen Mitternacht.

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