NÜRNBERG – Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und Bayerns Bahnchef Heiko Büttner besuchten am Freitag (12.09.2025) die S-Bahn-Station Schwaig. Dort laufen wie an den Stationen Nürnberg-Ostring, Nürnberg-Mögeldorf und Röthenbach an der Pegnitz Umbauarbeiten, um ab Sonntag vollständig stufenloses Ein- und Aussteigen zu ermöglichen.
Freistaat finanziert S-Bahn-Projekt komplett selbst
„Für einen attraktiven Nahverkehr muss der Ein-, Aus- und Umstieg für alle Fahrgäste so einfach und bequem wie möglich sein“, erklärte Verkehrsminister Bernreiter. „Unser Ziel ist die komplette Barrierefreiheit im gesamten Nürnberger S-Bahn-Netz.“ Der Freistaat investiert rund neun Millionen Euro vollständig aus eigenen Mitteln in den Umbau.
Heiko Büttner, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern, betonte: „Bis zu 100.000 Fahrgäste nutzen täglich die Nürnberger S-Bahn. Sie ist Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs im Großraum Nürnberg. Wir freuen uns sehr, dieses Angebot kontinuierlich zu verbessern und mit den Umbauten für alle Fahrgäste komfortables und barrierefreies Reisen zu ermöglichen.“
Bahnsteige auf einheitliche Höhe gebracht
Seit 2020 fahren in Nürnberg neue S-Bahn-Züge mit einer Einstiegshöhe von 76 Zentimetern. Der Freistaat entschied deshalb, die Bahnsteige auf eine einheitliche Höhe von 76 Zentimetern zu bringen. An den vier Stationen verhinderte bisher eine Bahnsteighöhe von 85 Zentimetern den stufenfreien Zustieg.

Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König würdigte das Projekt: „Barrierefreiheit ist gerade im urbanen Raum wichtig und eine Herausforderung. Als Stadt Nürnberg gehen wir voran, was beispielsweise auch der Access City Award für barrierefreie Städte der europäischen Kommission zeigt.“ König bedankte sich für die Unterstützung des Freistaats.
Großes Maßnahmenpaket für S-Bahn-Netz
Um das Nürnberger S-Bahn-Netz barrierefrei zu gestalten, schnürte der Freistaat ein großes Maßnahmenpaket. Bereits im Sommer 2023 bauten die Verantwortlichen sechs Stationen zwischen Feucht und Altdorf barrierefrei aus. Weitere zehn Stationen folgen im Sommer 2026 – die Finanzierung sicherte der Freistaat bereits zu.
„Bahninfrastruktur ist Bundessache, aber auf den Bund können wir nicht warten“, betonte Minister Bernreiter. „Damit die Fahrgäste schnell von barrierefreien Stationen profitieren, haben wir das Projekt selbst in die Hand genommen.“
