Freitag, 20.06.2025

BERLIN – Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat am WeltflĂŒchtlingstag Donnerstag (20.06.2025) auf die dramatische Lage von ĂŒber 122 Millionen GeflĂŒchteten weltweit hingewiesen. DRK-GeneralsekretĂ€r Christian Reuter erklĂ€rte: „FĂŒr viele geflĂŒchtete und vertriebene Menschen weltweit ist der Alltag und das Überleben eine dauerhafte Herausforderung, der wir mit Menschlichkeit begegnen mĂŒssen.“

Hilfe fĂŒr GeflĂŒchtete in Deutschland und weltweit

Das DRK engagiert sich gemeinsam mit seinen Rotkreuz- und Rothalbmond-Schwestergesellschaften international fĂŒr Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten. Dabei unterstĂŒtzt es sowohl die 73,5 Millionen Binnenvertriebenen in ihren HerkunftslĂ€ndern als auch 42,7 Millionen GeflĂŒchtete entlang von Fluchtrouten, bei ihrer Ankunft und bei der Integration.

Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung hilft ĂŒber Landesgrenzen hinweg. Sie arbeitet daran, trotz erschwerter finanzieller und politischer Bedingungen, eine möglichst durchgehende Versorgung geflĂŒchteter Menschen sicherzustellen.

Lage im Sudan bleibt besonders kritisch

Ein Schwerpunkt der humanitĂ€ren Hilfe liegt aktuell im Sudan, wo der anhaltende Konflikt 14,3 Millionen Menschen zur Flucht gezwungen hat. Das DRK arbeitet dort mit dem Sudanesischen Roten Halbmond zusammen, einer der letzten aktiven Hilfsorganisationen im Land. Auch die angrenzenden LĂ€nder wie der SĂŒdsudan werden vom DRK unterstĂŒtzt, um dort die Not zu lindern.

Integration in Deutschland fördern

Auch innerhalb Deutschlands hilft das DRK geflĂŒchteten Menschen beim Ankommen. Neben UnterkĂŒnften stellt es Beratungsangebote bereit, die die Integration erleichtern sollen. Reuter betont, dass dafĂŒr langfristige Investitionen nötig seien: „Es braucht nachhaltige und auskömmliche Investitionen zum Beispiel in Beratungsangebote, um die Integration von Menschen zu erleichtern.“

Aufnahmeprogramme retten Leben

Kritisch Ă€ußerte sich das DRK zum aktuellen Aufnahmestopp der Bundesregierung, der auch humanitĂ€re Programme betrifft. Diese hĂ€tten es besonders schutzbedĂŒrftigen GeflĂŒchteten ermöglicht, legal und sicher nach Deutschland zu kommen. Reuter warnt: „Es wĂ€re ein Fehler, diese erfolgreichen und sinnvollen Strukturen hinsichtlich einer geordneten und humanitĂ€ren Aufnahme von geflĂŒchteten Menschen aufzugeben.“

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