Freitag, 04.07.2025

MÜNCHEN – Im Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags hat Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt am Donnerstag (03.07.2025) die aktuellen Herausforderungen und Chancen der bayerischen Wirtschaft thematisiert. Trotz internationaler Unsicherheiten zeigte er sich optimistisch: Der Freistaat sei ein starker Industriestandort mit Innovationskraft und globaler Relevanz.

Industrie, Halbleiter, KI – Bayerns Wirtschaft im Wandel

Gotthardt verwies auf erfolgreiche Ansiedlungen wie TSMC und OpenAI als Beleg für die Attraktivität des Standorts. Bayerische Industrieprodukte seien mit einer Exportquote von 57,8 Prozent im Jahr 2024 weiterhin weltweit gefragt. Neue Impulse sollen insbesondere vom Transformationsfonds kommen, der mit 350 Millionen Euro ausgestattet ist und gezielt Zukunftstechnologien unterstützt. Ergänzt wird dieser durch bestehende Programme wie die Hightech Agenda, BayTP+ und die LfA Förderbank.

Raumfahrt als strategisches Zukunftsfeld

Als Leuchtturmprojekt nannte Gotthardt die Raumfahrt. Gemeinsam mit Baden-Württemberg und Bremen fordert Bayern eine jährliche Bundesförderung von zwei Milliarden Euro für die ESA und eine Milliarde Euro für das nationale Raumfahrtprogramm. Bayerns Raumfahrtindustrie sei stark aufgestellt: Rund 40 Prozent der ESA-Aufträge gingen zuletzt an Unternehmen aus dem Freistaat. Die ESA-Ministerkonferenz im November in Bremen soll zentrale Weichen für Europas Raumfahrtpolitik stellen.

Elektromobilität: Ladepunkte-Offensive läuft

Ein weiterer Schwerpunkt war der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Mit über 33.000 öffentlichen Ladepunkten liegt Bayern bundesweit vorn. Seit 2017 flossen rund 57 Millionen Euro in den Ausbau. Auch nicht-öffentliche Ladeinfrastruktur – etwa für den E-Güterverkehr – wird staatlich gefördert. Behörden sollen geeignete Flächen für neue Stationen bereitstellen.

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