DEUTSCHLAND – Mit dem Frühling kehren auch zahlreiche Wildkräuter zurück auf Wiesen, Waldränder und sogar in urbane Grünflächen. Viele dieser Pflanzen gelten seit Jahrhunderten als Heilmittel oder vitaminreiche Nahrungsergänzung – geraten aber zunehmend in Vergessenheit. Dabei steckt in Löwenzahn, Giersch oder Brennnessel mehr Kraft, als viele vermuten.
Alte Heilpflanzen neu entdeckt
Löwenzahn ist eines der bekanntesten Wildkräuter und wächst fast überall. Die jungen Blätter enthalten Bitterstoffe, die den Stoffwechsel anregen, und eignen sich gut für Salate. Auch als Tee zur Leber- und Gallenkur wird die Pflanze seit Langem genutzt.

Giersch, oft als Unkraut verschrien, lässt sich wie Spinat zubereiten und liefert Vitamin C, Magnesium und Eisen. Brennnesseln punkten mit einem besonders hohen Eisengehalt und gelten als natürliche Unterstützung bei Frühjahrsmüdigkeit. Ihre Blätter eignen sich für Suppen, Smoothies oder als Tee.
Ernte mit Bedacht
Wildkräuter sollten jeder nur dort sammeln, wo keine Belastung durch Straßenverkehr, Pestizide oder Hundeauslauf droht. Geeignet sind naturbelassene Wiesen oder Waldränder abseits von Wegen. Gepflückt werden nur eindeutig identifizierbare Pflanzen – Verwechslungen mit giftigen Arten können gefährlich sein.
Empfohlen wird zudem, immer nur so viel zu sammeln, wie tatsächlich verwendet wird, um die Bestände zu schonen und das ökologische Gleichgewicht nicht zu stören.
Wertvoll auch für die Natur
Wildkräuter bieten nicht nur Menschen Vorteile: Auch Insekten, vor allem Wildbienen und Schmetterlinge, sind auf diese Pflanzen angewiesen. Wer im Garten oder auf dem Balkon gezielt ein paar wilde Ecken zulässt, unterstützt die Artenvielfalt und fördert ein gesundes Ökosystem.