MÜNCHEN – Bayerns Innenminister Joachim Herrmann informierte sich am Freitag (26.09.2025) über die aktuelle Sicherheitslage auf dem Oktoberfest. Die Zwischenbilanz der Wiesn-Wache: 514 Einsätze und 153 Freiheitsentziehungen seit Festbeginn. Rund 600 Polizeikräfte sorgen 16 Tage lang für die Sicherheit von mehreren Millionen Besuchern. „Die Wiesn ist für Bayern mehr als nur ein Volksfest – sie ist ein Symbol unserer Tradition, Gastfreundschaft und Lebensfreude“, unterstrich Herrmann und bedankte sich bei allen Helfern von Polizei, Rettungsdienst und Justiz.
54 Kameras überwachen das Wiesn-Festgelände
Die Münchner Polizei stellte beim Besuch des Ministers ihre neue Videoüberwachungsanlage vor. Insgesamt sind 54 Kameras im Einsatz, davon 36 auf neuestem technischen Stand. „Mit dieser wichtigen Investition wird die Sicherheit auf dem Festgelände weiter verbessert“, betonte Minister Herrmann. Dank optimierter Bildqualität können Straftäter auch bei Dunkelheit besser erkannt werden.

Kampagne gegen „Upskirting“ und sexuelle Belästigung
Die Polizei legt besonderen Fokus auf das Thema „Upskirting“ und sexuelle Belästigung. Das heimliche Fotografieren des Intimbereichs und Ausschnitts ist seit Januar 2021 strafbar. Neue Präventionsplakate in allen Wiesnzelten und Münchner U-Bahnhöfen informieren über die strafrechtlichen Konsequenzen und sensibilisieren für die Problematik.
Gedenken an Oktoberfest-Attentat vor 45 Jahren
Herrmann nahm bereits am Vormittag an der Gedenkveranstaltung zum 45. Jahrestag des Oktoberfest-Attentats teil. „Wir gedenken heute der Opfer des Oktoberfest-Attentats von 1980“, so der Minister. „Dieses Attentat zeigt uns eindringlich, wie wichtig es ist, den Kampf gegen jede Form von Extremismus mit aller Entschlossenheit zu führen.“ Am 26. September 1980 hatte eine Bombe am Haupteingang zum Oktoberfest zwölf Wiesn-Besucher und den rechtsextremen Täter Gundolf Köhler in den Tod gerissen. Es gab mehr als 200 Verletzte, viele von ihnen leiden bis heute an den Folgen.