SCHROBENHAUSEN – Die Verwaltungsgemeinschaft Schrobenhausen hat ihr von Hochwasser geschädigtes Verwaltungsgebäude saniert und mit zusätzlichem Hochwasserschutz ausgestattet. Am Donnerstag (09.05.2025) präsentierte Alfred Lengler (CSU), Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft, den Räten die neuen Schutzmaßnahmen.
Wirksamer Hochwasserschutz bis 1,20 Meter Höhe
„Wir haben insgesamt von den Hochwasserschäden her fast 900.000 investiert. Davon sind 700.000 klassische Hochwasserschäden, der Rest ist Zusatz“, erläuterte Lengler. Der Zusatz bedeutet: „Wir haben das Gebäude auf 1,20 Meter Hochwasser sicher gemacht mit verschiedenen Methoden.“ Vor den Fenstern können spezielle hochwassersichere Platten angebracht werden. An beiden Eingängen schützt künftig eine zusätzliche Hochwasserwand das Verwaltungsgebäude.

Bauhöfe frühzeitig alarmieren
Der Vorsitzende ist durch eigene Erfahrungen besonders sensibilisiert: „Ich habe mittlerweile bei mir in Gachenbach schon 13 mal wegen Hochwasser das Wasser im Haus gehabt.“ Sobald die Wetterdaten eine potenzielle Gefahr anzeigen, informiert Lengler die diensthabenden Bauhöfe der Mitgliedsgemeinden mindestens fünf bis acht Stunden im Voraus. „Mir ist das einfach wichtiger, dass hier nichts mehr passiert, auch wenn die Bauhöfe öfter umsonst alarmiert werden.“

Innovatives Stecksystem für schnellen Hochwasserschutz
Das Schutzsystem basiert auf einem Bayonettverschluss, der in der Mitte des Systems verankert ist. Links und rechts befinden sich Vorrichtungen an den Wänden, wo das System befestigt wird. „Das wird aufeinander gesteckt und dann, wenn 1,20 Meter da sind, fest verschraubt, damit das aus der Ankerung nicht mehr herausgerissen werden kann“, beschrieb Lengler die Funktionsweise.
Die Elemente des Hochwasserschutzes lagern in einer eigens errichteten Hütte auf dem Verwaltungsgelände. „Das ganze System sichert vermutlich in etwa 30, 35 Minuten das gesamte Gebäude rundherum“, so der Vorsitzende.

Langfristige Standortsicherung als Ziel
Die Investition in den Hochwasserschutz soll den Standort langfristig absichern: „Wir haben mittlerweile an dem Standort zu viel Geld investiert durch Anbauten und Umbauten. Wir wollten einfach sichergehen, dass dieser Standort für die nächsten 20 Jahre sichergestellt ist.“