INGOLSTADT / MÜNCHEN – Nach einem Fluchtversuch auf der A9 nahm die Polizei bereits am Freitagabend (04.04.2025) zwei 20-Jährige fest, die mit mutmaßlich betrügerisch erlangten Wertgegenständen unterwegs waren. Wie die Polizei am Dienstag (08.04.2025) bekannt gab, stehen beide Männer im Verdacht, an Callcenterbetrügereien beteiligt gewesen zu sein.
Gegen 20:10 Uhr sollte ein BMW auf der A9 in Richtung Nürnberg aufgrund seiner Fahrweise kontrolliert werden. Der Fahrer ignorierte die Anhaltesignale der Polizei und flüchtete mit hoher Geschwindigkeit. Erst in Feldkirchen, am Ende einer Sackgasse, gelang es den Einsatzkräften, das Fahrzeug zu stoppen.
Drogenfund und falsche Polizeibeamte
Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass der Fahrer unter Drogeneinfluss stand. Zudem fanden die Polizisten geringe Mengen Cannabis und Haschisch im Auto. Besonders brisant: Im Fahrzeug wurden Bargeld und Gold entdeckt – mittlerweile ist klar, dass es sich dabei um Diebesgut aus zwei aktuellen Betrugsfällen in München handelt.
In beiden Fällen wurden hochbetagte Frauen von angeblichen Polizisten kontaktiert. Die Täter gaukelten Einbrüche in der Nachbarschaft vor und forderten die Opfer auf, ihre Wertgegenstände zur “Sicherung” vor die Tür zu legen. In beiden Fällen fiel Beute im Wert von mehreren zehntausend Euro an.
Ermittlungen in zwei Richtungen
Die Polizei stellte sämtliche Gegenstände sicher. Der Fahrer des BMWs musste zudem eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Die beiden Verdächtigen wurden am Samstag (05.04.2025) dem Ermittlungsrichter vorgeführt – es erging Haftbefehl. Die Verkehrspolizei Ingolstadt führt die Ermittlungen zu den Verkehrsdelikten. Die weiteren Betrugsermittlungen übernimmt das Kommissariat 61 der Münchner Kriminalpolizei.