Freitag, 27.06.2025
MÜNCHEN – Seit Freitag (27.06.2025) ist die Eisbachwelle in München wieder freigegeben – zwei Monate nach dem tödlichen Unfall einer 33-jährigen Surferin (wir berichteten). Doch für alle Wellenreiter gelten jetzt strengere Regeln. Die Stadt München hat die beliebte Surferwelle im Englischen Garten wieder geöffnet, nachdem die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen zum Unfall im April abgeschlossen hatte. Die Freigabe erfolgte überraschend schnell – und bringt neue Vorschriften mit sich.

Neue Sicherheitsvorgaben für Surfer an Eisbachwelle

Ab sofort ist das Surfen am Eisbach nur noch für erfahrene und körperlich fitte Surfer erlaubt – und nur in Begleitung. Die erlaubte Zeit wurde auf 5:30 bis 22 Uhr festgelegt, um Einsätze bei Dunkelheit zu vermeiden. Zudem muss nun eine sogenannte self-release Leash getragen werden – eine Leine, die sich im Notfall selbst vom Brett löst. Dieses System soll verhindern, dass Surfer bei Gefahr unter Wasser gezogen werden.

Die neuen Regeln wurden laut Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gemeinsam mit der IGSM, der Interessensgemeinschaft der Surferinnen und Surfer Münchens, erarbeitet. Reiter erklärte: „Sie sollen das Surfen so sicher wie möglich machen.“

Todesfall im April bleibt ohne strafrechtliche Konsequenzen

Am 17.04.2025 war eine 33-Jährige beim nächtlichen Surfen verunglückt. Sie war mit ihrem Partner gegen 23:30 Uhr unter Scheinwerferlicht am Eisbach unterwegs, als sie plötzlich unter Wasser geriet. Trotz Rettungsversuchen ihres Lebensgefährten konnte sie erst durch speziell ausgebildete Einsatzkräfte geborgen werden. Die Frau starb wenige Tage später im Krankenhaus.

Die Staatsanwaltschaft München 1 stellte nun die Ermittlungen ein. Eine strafrechtliche Verantwortung der Stadt wurde nicht festgestellt. Die genauen Umstände des Unglücks konnten trotz intensiver Nachforschungen nicht geklärt werden.

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